Verrückte Mangawelt

Die japanischen Comics sind auch auf der Buchmesse zu sehen / Für Fans gibt es Zeichenkurse.  

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asdf sdf Foto: privat
Was kommt aus Japan, wird von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen? Klar: Mangas! Tonnenweise verschlingen viele Japaner diese auf dünnes Papier gedruckten Comicgeschichten, die es für jedes Alter und jeden Geschmack gibt. Dass in Japan aber mehr Papier für Mangas als für die Herstellung für Toilettenpapier gebraucht wird, ist nur ein Spruch. Auf jeden Fall ist der asiatische Inselstaat das Manga- Paradies: In Kiosken, Supermärkten und Buchhandlungen stapeln sich unzählige Neuerscheinungen, es gibt Cafés mit Manga-Bibliotheken und die Möglichkeit sich für wenige Cent die neuesten Comics direkt aufs Handy zu laden. In der Hauptstadt Tokio findet zwei Mal im Jahr die größte Comic-Messe der Welt statt.

Auch in Deutschland lieben viele Menschen Mangas, die vor allem durch Fernsehserien wie "Dragonball", "One Piece", "Pokémon" oder "Detektiv Conan" bekannt wurden. Weil das Interesse so groß ist, gibt es auf der Leipziger Buchmesse vom 13. bis zum 16. März wieder eine große Manga-Comic-Convention mit über 200 Veranstaltungen. Dorthin reisen nicht nur berühmte Zeichner, sondern auch viele Fans, die sich mit aufwendigen Kostümen als ihre Lieblingshelden verkleiden.

Aber was ist so toll an Mangas? "Die Geschichten sind ziemlich verrückt und spielen in besonderen Welten!", meint David, der zusammen mit acht anderen Jungs und Mädchen im Freiburger Haus der Jugend einen Manga-Zeichenkurs besucht. "Mangas haben einen ganz eigenen Stil und viele Spezialeffekte", ergänzt Kerstin, die wie Luisa den Kurs schon zum vierten Mal macht und eine dicke Mappe mit ihren Werken dabei hat. Sie zeichnet wie alle viel in der Schule, auch wenn es manchmal deswegen Ärger gibt.

Ihre Kursleiterin Daniela Dehn ist Grafikdesignerin und hat selbst schon so viele Mangas gelesen, dass sie Comics ganz automatisch von hinten anfängt zu lesen. Am großen Zeichentisch wird gequatscht, gefachsimpelt und viel gezeichnet. In der Mitte liegen weiche Bleistifte zum Skizzieren, denn ohne Radiergummi geht es nicht. Erst wenn alles perfekt ist, werden die Umrisslinien mit Tintenstift mit sehr dünner Mine nachgezeichnet.

Bei jedem Treffen gibt es eine neue Lektion in punkto Grundlagen: Ob Kulleraugen, Körperproportionen, Bewegungen, Tiere, Hintergründe, Sprechblasen oder Kleiderfalten – Daniela Dehn zeigt Beispiele, gibt Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps. Eine eigene Geschichte samt Szenenbuch und Bilderfolgen zu entwickeln, ist dann die Königsdisziplin. Spaß macht es unbedingt, da sind sich alle einig.

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