Versäumnisse im Musterland Chile
Falsche Einschätzungen, fehlende Tsunami-Warnungen und Ränkespiele: Nach dem Erdbeben wird Kritik an der Regierung laut.
VITORIA. Im ersten Moment schienen die Chilenen die Katastrophe im Griff zu haben. Ausländische Hilfe sei nicht vonnöten, ebenso wenig eine Tsunami-Warnung. Die chilenischen Behörden hätten alles unter Kontrolle, verlautbarte die Regierung des südamerikanischen Landes. Doch drei Tage nach dem schweren Beben musste die Regierung zurückrudern.
Versäumnisse der Marine wurden eingeräumt, die nicht rechtzeitig die Küstenregionen vor dem Tsunami warnte. Wegen logistischer Probleme kam die Hilfe bei den über zwei Millionen Betroffenen nicht überall rechtzeitig an. Insgesamt leben 15 Millionen Menschen in Chile. Einige Regionen waren noch am Montag von der Außenwelt abgeschnitten.Zahlreiche ...