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Streitgespräch

Volksbegehren "Rettet die Bienen": Wie radikal darf Artenschutz sein?

Katharina MeyerJörg Buteweg
  • &

  • Mi, 25. September 2019, 13:51 Uhr
    Südwest

BZ-Plus Bienen und Insekten sind bedroht – darin sind sich alle einig. Ist das Volksbegehren "Rettet die Bienen" der richtige Weg? Die BZ hat Befürworter, Gegner und Wissenschaftler zur Diskussion eingeladen.

Geschützte Wildbienenart: die Hummel  | Foto: Jari Sokka
Geschützte Wildbienenart: die Hummel Foto: Jari Sokka
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Video: Das war die BZ-Podiumsdiskussion zum Volksbegehren "Rettet die Bienen"
BZ: Herr Gerstmeier, was hat Sie dazu bewogen, das Volksbegehren "Rettet die Bienen" anzustoßen?
Gerstmeier: Ich bin Berufsimker, arbeite und lebe also von und mit den Bienen. In diesem Zusammenhang habe ich selbst ein drastisches Artensterben über die vergangenen Jahre hinweg beobachtet. Also habe ich mich mehr mit dem Thema beschäftigt und bin auf die Krefelder Studie gestoßen, nach der die Biomasse von Insekten in den vergangenen knapp 30 Jahren um 75 Prozent zurückgegangen ist. Das hat mir Sorgen gemacht und macht es noch immer. Da ich häufig mit Vorträgen im Land unterwegs bin, habe ich gemerkt, dass nicht nur bei mir die Betroffenheit groß ist, sondern in großen Teilen der Gesellschaft.
"Bisher gibt es aber sehr wenige Studien zum Rückgang der Biomasse von Bienen und anderen Insekten." Alexandra-Maria Klein BZ: Warum haben Sie für Ihr Begehren ausgerechnet die Biene in den Vordergrund gerückt? Der geht es doch nicht so schlecht?
Gerstmeier: Die Honigbiene selbst ist zwar nicht so akut bedroht wie andere Insekten, aber auch ihr geht es nicht gut. Die Biene steht stellvertretend für alle Insekten. Und natürlich auch für andere Arten, auf die sich das Insektensterben auswirkt, wie beispielsweise die Vögel, deren Bestände ebenfalls zurückgehen.
Klein: Ungefähr die Hälfte der Wildbienen hierzulande steht auf der Roten ...

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