Vom Erdboden verschluckt

511 Tage versteckten sich ukrainische Juden in einer Höhle vor den Nazis – der wahrscheinlich längste Aufenthalt von Menschen unter der Erde.  

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Er entdeckt die Höhle: Ex-FBI-Ermittler Chris Nicola  | Foto: Fimverleih
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Er entdeckt die Höhle: Ex-FBI-Ermittler Chris Nicola Foto: Fimverleih
Zerschlissene Schuhe, brüchige Knöpfe. Jemand muss sie getragen haben. Glasflaschen, Tontöpfe, ein Kamm. Jemand hatte sie benutzt. Wände aus Lehm, aus Steinen. Jemand hatte sie gegen die Zugluft errichtet.
Hier, 16 Meter unter der Erde, hatten Menschen gewohnt, dies war ihr Zuhause. Das wird dem Amerikaner, dem Höhlenforscher, dem Polizeikommissar Chris Nicola sofort klar, als er 1993 die Priestergrotte erkundet, eines der größten unterirdischen Labyrinthe der Welt, 123 Kilometer Gänge. Sie liegt im Westen der Ukraine, nahe dem kleinen Ort Korolowka, der einst zu je einem Drittel jüdisch, polnisch und ukrainisch war. Heute leben dort nur noch Ukrainer.
Normalerweise findet Nicola auf seinen Exkursionen Steinformationen, vergessene Insekten, unentdeckte Seitenwege. Manchmal findet er einen Piratenschatz. Jetzt, ...

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