Vom Geld bleibt weniger übrig
Vier Zischup-Reporterinnen und -Reporter haben sich auf den Weg gemacht, um zu erfahren, wie sich die Inflation auf die Bevölkerung auswirkt. Mehrere Freiburgerinnen und Freiburger berichten, was ihnen zu schaffen macht. .
Sorana Tontea, Klasse 8f, Aicha Khalil, Suad Salijevic und Gianni Stifani, Klasse 8e, Staudinger-Gesamtschule (Freiburg)
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So trafen wir Ingrid Schüßler in einem Freiburger Supermarkt. Sie meinte, dass die Auswirkungen für sie gravierend seien. Weiter meinte sie: "Ich kann wirklich nur noch das Billigste kaufen, egal ob Lebensmittel oder Sonstiges. Ich koche auch nur noch billig."
Eine weitere Kundin des Supermarktes, Marion Löcher, die wir befragten, erzählte uns, dass es eigentlich eine sehr große Auswirkung auf ihr Leben hat. Bis jetzt musste sie zwar noch nicht auf etwas verzichten, aber sie kauft trotzdem nach Angeboten ein – also so billig wie möglich.
Als wir weiter nach Passanten gesucht haben, sind wir auf Brigitte Kurschke aufmerksam geworden. Wir stellten ihr dieselbe Frage, wie sich die Inflation auf sie auswirke. Sie sagte, dass die Inflation sich nicht so sehr finanziell auf sie auswirke. "Dass die Preise steigen, merkt man jedoch schon", kommentierte sie unsere Frage. Sie meinte weiterhin, dass das Geld ja nicht mehr werde, aber die Kosten würden immer höher steigen – also eine sehr schwierige Zeit. Patrick Dobele teilte uns mit, dass man es beim Einkaufen sehr merkt, wie alles teuer wird, und er fügte hinzu: "Man merkt auch, wie wenig vom Geld übrig bleibt und dass es nicht mehr wie vor zehn Jahren ist. Man muss mehr auf die Preise achten und man vergleicht auch mehr Produkte."
Für uns ist das Fazit eindeutig, dass die Menschen, die wir befragt haben, mehr oder weniger einhellig der gleichen Meinung sind: Nämlich, dass einfach alles viel zu teuer sei und man jetzt für dasselbe Produkt mehr bezahlen müsse. Alle Passanten, die wir befragt haben, kaufen, so gut es geht, meistens nur das Billigste.
Wir finden, es müsste mehr Unterstützung vom Staat geben, da es Familien mit wenig Geld gibt und diese jetzt auf vieles verzichten müssen. Trotzdem sehen wir auch, dass man nicht nur fordern sollte. Vielmehr sollte man dankbar sein, denn vergleichsweise geht es unserer Gesellschaft sehr gut. Denken wir nur an die Ukraine oder Syrien – dort gibt es viele Menschen, denen es weitaus schlechter geht, die viel weniger haben als wir und um ihr Leben fürchten müssen.
Zwei weitere Jungreporter aus der Staudinger-Gesamtschule berichten über ihre Erfahrungen bei ihrer Recherche zum Thema Inflation in Freiburg: Die Inflation ist momentan sehr hoch, das heißt, dass das Geld weniger wert ist und die Preise steigen, zum Beispiel Gaspreise, Strompreise, Ölpreise und Lebensmittelpreise. Wie geht es den Freiburgerinnen und Freiburger dabei? Also gingen wir, Gianni Stifani und Suad Salijevic, auf die Suche nach Menschen, die wir interviewen können. Unser erster Befragter war Kilian Lenhard, Lehrer an der Staudinger-Gesamtschule. "Beim Einkaufen merkt man, dass alles teurer ist, darum locken auch manchmal Billigprodukte aus den Discountern", meinte er.
Glücklich liefen wir weiter zum Beckesepp in Freiburg Haslach, um uns weitere Meinungen einzuholen. Dort trafen wir zwei ältere Damen und wollten uns vorstellen, aber sie wirkten etwas genervt und sagten: "Wir wollen nicht belästigt werden." Wir vermuten, dass die nicht so freundliche Antwort vielleicht an den Preissteigerungen bei Beckesepp liegt.
Hoffnungslos liefen wir wieder zu unserer Schule zurück. Wir sahen dann Michael Sklenak, einen Sozialarbeiter an unserer Schule, und gingen in sein Büro. Auch ihm stellten wir die Frage, welche Auswirkung die Inflation auf sein Leben hat. "Dass ich nicht mehr so einkaufen kann, wie ich möchte, und nicht mehr unverpackt und bio kaufen kann. Jetzt gehe ich eher in Discounter", sagte Michael Sklenak.
Kaum waren wir draußen, sahen wir einen Fahrradfahrer, der grade sein Fahrrad abschloss, Hanno Dietrich. Auch er erklärte uns, dass ihm die Inflation zu schaffen mache. Er berichtete, er könne immer weniger mit seinem Geld kaufen. Früher habe der Wocheneinkauf 100 Euro gekostet, heute muss er 120 Euro bezahlen. Auch die Energiekosten seien stark gestiegen, erzählte er. Früher lag seine Nachzahlung bei 300 Euro, in diesem Jahr rechnet er mit 1000 Euro.
Wir verabschiedeten uns, drehten uns um und sahen Klaus Browsers, Lehrer an der Staudinger-Gesamtschule. Er äußerte sich so: "Vor allem Tanken ist sehr teuer geworden und der Strompreis ist stark gestiegen. Die allgemeine Teuerung trifft meine Familie."
In unserer kurzen Zeit als Reporter haben wir festgestellt, dass die Inflation den Menschen echt zu schaffen macht. Viele sind genervt und müssen sich einschränken. Aber generell ist, Reporter zu sein, ein sozialer Job und man kann viele Erfahrungen sammeln. Danach mussten wir wieder in die Schule. Das war ein erfolgreicher Tag und er hat riesig Spaß gemacht!
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