Es war Hitlers Propaganda-Museum: Das "Haus der Deutschen Kunst". Die erste Ausstellung zeigte 600 Werke so genannter "entarteter Kunst".
Schon seit zwei Tagen war die Stadt eine einzige Festmeile. Entlang der Prachtstraßen flatterten zwölf Meter lange Hakenkreuzfahnen, nachts wurden die zentralen Baudenkmäler angestrahlt. Und um den Jubel gleich noch menscheln zu lassen, mussten die Münchner Leuchtbecher ins Fenster stellen, und zwar in sämtlichen Wohnungen, die der drei Kilometer lange Festzug am dritten Tag passierte: Vor 80 Jahren war die Eröffnung des "Hauses der Deutschen Kunst" am 18. Juli ein gewaltiges ...