Heimatkunde
Vortrag zu Neustadts regionalen Beziehungen seit dem Mittelalter
Titisee-Neustadt blickt auf eine lange Geschichte der interkommunalen Beziehungen im Hochschwarzwald zurück. Mehr erfahren kann man von Detlef Herbner bei der VHS.
Fr, 30. Mai 2025, 20:00 Uhr
Titisee-Neustadt
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Schon seit der Stadtgründungsphase haben familiäre und wirtschaftliche Beziehungen besonders zu Lenzkirch und seit 1491 zu seinem Amt bestanden, sagt Herbner. Bildete doch dieses als einziges der "vier Ämter über Wald" mit dem Amt Neustadt eine Verwaltungsgemeinschaft bis zum Ende der fürstenbergischen Zeit.
Daneben spielte die Beziehung zwischen der "Stadt" und den "Vier Tälern" sowie dem Eck- und Siedelbachtal seit der Stadtgründung eine besondere Rolle.
Ohne die Landwirtschaft ging gar nichts
Die Entwicklung des Zentralortes sei ohne sein bäuerlich strukturiertes rückwärtiges Land nicht denkbar, sagt der Referent. Aber auch die Beziehungen zu Vöhrenbach und Löffingen dürften nicht außer Acht gelassen werden, genau so wenig, wie die Verwaltungskontakte über Ländergrenzen hinweg, etwa zur Fürstabtei St. Blasien mit seinem Hauptort Bonndorf und das besondere Verhältnis der eigentlich (vorder)österreichischen Waldauerinnen und Waldauer über Jahrhunderte.
Schließlich geht der Historiker in seinem Vortrag der Frage nach, was es mit den "Bundgenossen über Wald" auf sich haben könnte, von denen im 15. Jahrhundert die Rede ist. Denn zur Neustädter Geschichte gehören auch die dramatischen Ereignisse rund um den Bauernkrieg, der sich dieses Jahr zum 500. Mal jährt. Dazu passen auch die Beziehungen zum benachbarten Kloster Friedenweiler als Grundherrschaft in unmittelbarer Nachbarschaft zur "Stadt", jedoch auch mit konkurrierenden Rechten dazu.
Vortrag "Neustadt, Lenzkirch und die anderen...", Detlef Herbner, Neustadt, 5. Juni, Volkshochschule, Seminarraum 2, 19.30 Uhr. Anmeldung: 07651/1363, [email protected].
