Friedensnobelpreis für Memorial
Während der Nobelpreis-Verkündung standen ihre Kollegen in Moskau vor Gericht
Irina Scherbakowa ist Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, die den Friedensnobelpreis erhält. Sie erklärt, wie Putin seine Politik mit historischen Mythen untermauert.
Elisabeth Zoll
Fr, 9. Dez 2022, 10:13 Uhr
Ausland
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Scherbakowa: Die Auszeichnung kam in diesem Jahr völlig unerwartet. Wir waren ja schon in der Vergangenheit immer wieder nominiert worden. In diesem Jahr jedoch war der Hintergrund tragisch. Denn in dem Moment, in dem der Preis verkündet wurde, saßen meine Kollegen in Moskau im Gerichtssaal. Unsere Räume waren gerade vom Staat beschlagnahmt worden. Trotzdem sind zwei Aspekte der Auszeichnung für uns wichtig: Der Preis vermittelt uns, dass unsere Arbeit in den vergangenen 30 Jahren wichtig war, auch wenn wir das Gefühl haben, dass wir die russische ...