Skispringen
Wankelmütige Flüge über viel zu wenig Weiß
Skisprung-Landestrainer Rolf Schilli war mit seinen Weitenjägern ständig auf der oft vergeblichen Suche nach Schnee.Dem Corona-Virus zum Trotz läuft das unspezifische Einzeltraining im April weiter.
Abstand halten ist das Gebot der Stunde. Doch über Skype, Facetime und Whatsapp sind einem Menschen, die etwas zu sagen haben, auch in Zeiten der Corona-Krise nah. Rolf Schilli, Skisprung-Landestrainer am Skiinternat Furtwangen, der als Fluglotse einst Martin Schmitt aus der Krise führte, brennt für’s Skispringen. Vor einem Jahr zeichnete der Deutsche Skiverband (DSV) den in Schönwald lebenden Schonacher als Trainer des Jahres aus. Die BZ hat sich mit dem quirligen 53-Jährigen über einen schwierigen Winter unterhalten.
Was dieser Mann so alles kann: Beim Dinner for one wäre Schilli, dem auch im gesetzten Alter der Schalk im Nacken sitzt, als gelernter Restaurantfachmann und stilsicherer Kellner ein idealer Sidekick für Miss Sophie. Fingerfertig ist der Hobby-Fußballer, der in Nullkommanichts mit Nähmaschine, Fingerhut, Nadel und Faden Springeranzüge beliebig kürzen, modifizieren und umnähen kann – als Schutzmasken-Näher wär’ Schilli jetzt gefragt. Seelentröster muss er bisweilen sein, wenn sportliche Weltbilder ins Wanken geraten und junge Springer mit sich und ...