Arbeitskampf

Warnstreik bei der Firma Mewa in Meißenheim

Am Donnerstag hat nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall ein historisches Ereignis stattgefunden: Bei der Firma Mewa in Meißenheim gab es den ersten Warnstreik in deren Geschichte.  

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Zum ersten Mal haben Mitarbeitende des Meißenheimer Unternehmens Mewa gestreikt.  | Foto: IG Metall Offenburg
Zum ersten Mal haben Mitarbeitende des Meißenheimer Unternehmens Mewa gestreikt. Foto: IG Metall Offenburg

Rund 100 Beschäftigte legten laut einer Pressemitteilung der IG Metall für eine Stunde die Arbeit nieder und versammelten sich vor den Werkstoren, um ihren Unmut über das Angebot der Arbeitgeberseite in der laufenden Tarifrunde der Textilen Dienste Baden-Württemberg auszudrücken. "Nicht an unser Weihnachtsgeld!" – "Die Altersteilzeit muss verlängert werden!" – "Keine Nullrunde für die ersten neun Monate!" Diese Botschaften waren auf den Plakaten zu lesen und wurden lautstark skandiert. Die Stimmung war laut der Gewerkschaft kämpferisch und entschlossen.

Hintergrund des Warnstreiks ist, dass das erste Angebot der Arbeitgeber lediglich eine Lohnerhöhung von 1,5 Prozent ab März 2026 und weitere 1,5 Prozent in Jahr später vorsieht – bei einer Laufzeit von 28 Monaten. Gleichzeitig sollen laut IG Metall Urlaubs- und Weihnachtsgeld umgelegt und die 37-Stunden-Woche aufgeweicht werden. Die IG Metall fordert dagegen sechs sechs Prozent mehr Geld (mindestens 180 Euro), eine Verlängerung und Verbesserung der Altersteilzeit sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten.

IG Metall: "Beschäftigten haben starkes Zeichen gesetzt"

"Die Beschäftigten bei Mewa haben ein starkes Zeichen gesetzt", erklärt Enis Elci, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Offenburg. "Sie lassen sich nicht mit einem Reallohnverlust abspeisen und kämpfen für ihre Rechte – solidarisch, laut und entschlossen." Auch Daniel Schaub, Betriebsratsvorsitzender bei Mewa Meißenheim, zeigt sich beeindruckt vom Engagement der Kolleginnen und Kollegen: "Ich finde es super, dass so viele Kolleginnen und Kollegen für ihr Recht einstehen", wird er in der Pressemitteilung zitiert, "nun ist es so weit, auch mal Flagge zu zeigen und die Belegschaft, die täglich hier hart arbeitet, gerecht zu entlohnen."

Der Warnstreik in Meißenheim ist Teil einer landesweiten Aktionswoche der IG Metall in der Branche. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Juni in Dietzenbach statt. Sollte die Arbeitgeberseite dann nicht deutlich nachbessern, sind die Beschäftigten bereit, weitere Schritte zu gehen, heißt es abschließend.

Schlagworte: Daniel Schaub, Enis Elci
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