Israel
Was ist mit denen, die die Hamas nach wie vor unterstützen?
Klaudia Renkewitz (Freiburg)
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Ja, man kann mit den Schauspielern, die diesen offenen Brief an Bundeskanzler Merz verfasst haben, ohne Wenn und Aber der Meinung sein, dass der furchtbare Krieg im Gazastreifen enden muss. Europäischen Werte, Menschlichkeit, Rettung von Leben – wer wollte das nicht unterstützen? Die Regierung Netanjahu beschreitet einem Irrweg, ja. Und dennoch fühle ich bohrendes Unbehagen. Wie kommt es, dass ich noch keinen einzigen derartigen Appell gelesen habe, in dem die schlichte Bitte an Politiker und Regierende formuliert würde, man möge sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Hamas sich an die universell gültigen, jedoch von ihr mit Füßen getretenen Menschenrechte halten müsse wie auch an das humanitäre Völkerrecht?
Und wie kann es sein, dass die gleichen Leute, die professionell kampagnenorganisiert (über avaaz.org) öffentlichkeitswirksam und glühenden Herzens das Leid der Palästinenser beklagen, kein einziges Wort finden für das unermessliche Leid, das die Hamas (…die Hisbollah, die Huthis … und alle ihresgleichen) Israel bereits zugefügt haben und weiter zufügen? Wie üblich geht es auch dieses Mal wieder nur um das Leid der Palästinenser, der "…Millionen von unschuldigen Menschen…", die … "auf brutalste Weise kollektiv" bestraft werden.
Aber ganz so einfach ist es mit der Unschuld vielleicht gar nicht? Unschuldig sind die Kinder. Unschuldig sind die, die den Terroristen der Hamas nicht an die Macht verholfen haben. Unschuldig sind die, die die Hamas, diese fürchterliche Mörderbande von Vergewaltigern, Folterern und Leichenschändern, nicht unterstützt haben. Aber die tanzende und jubelnde Menge, diese nach dem genozidalen Terroranschlag vom 7. Oktober ’23 hysterisch kreischenden und Süßigkeiten verteilenden Frauen, diese fanatisierten, hasserfüllten und durch und durch antisemitischen, weil von klein auf indoktrinierten Jugendlichen – was ist mit denen? Und mit all jenen, die die Hamas nach wie vor unterstützen?
Ja, das sind Fragen, die sich mir aufdrängen, und so kommen mir solche geschickt und ganz bewusst emotional sehr vereinfachend gestrickten Appelle wie dieser (man möge ihn im Original lesen) in mancher Hinsicht wie propagandistische Selbstinszenierungen vor, hohltönend vom auf einem Auge blinden hohen Ross der Undifferenziertheit in die Welt hinausposaunt. Klaudia Renkewitz, Freiburg