Menschen
Was vier Sportler aus Südbaden im Corona-Jahr 2021 bewegt hat

Von Jürgen Ruoff, Uwe Rogowski, Benedikt Hecht & Toni Nachbar
Mi, 29. Dezember 2021 um 13:22 Uhr
Der Leistungssport hat der Pandemie 2021 mehr abgerungen als noch im Vorjahr. Oft mussten die Sportler Risiken auf sich nehmen. Dennoch sprechen vier Sportler aus der Region von einem guten Jahr.
Brigid Wefelnberg (58) ist eine Extremläuferin, die im Schwarzwald wohnt. Die Schönheit der Landschaft hier hat sie zum Laufen inspiriert.
"Im vergangenen Winter lag tonnenweise Schnee im Schwarzwald. Jede Trainingseinheit war höllisch anstrengend. Ich war mit Schneeschuhen unterwegs, weil ich ohne sie zu tief eingesunken wäre. Weil für Extremläufe viel Logistik notwendig ist und die Teilnehmer aus allen Ecken der Welt kommen, fanden aufgrund von Corona und den Reisebeschränkungen erst Ende des Sommers wieder Wettkämpfe statt. Ich bekam einen Anruf und mir wurde eine VIP-Einladung für einen 250-Kilometer-Wüstenlauf in Jordanien angeboten. Zwei Stunden später habe ich zugesagt. Ich war plötzlich voller Energie und fühlte mich wie 15. Als ich dann dort war, habe ich mich sofort wohlgefühlt. Die Wüste ist eine andere Dimension, ein anderes Universum. Alles Bequeme und jeglicher Luxus fällt weg. Man richtet den Fokus völlig neu aus, die Seele wird mehr als anderswo aktiviert. Es war wie Ekstase, als ich nach all den Erschwernissen durch Corona wieder in der Wüste war. Und ich spürte, dass das Feuer für Abenteuerläufe in mir noch brennt. Ich habe schon viele ...