Weihnachten fiel lange aus
Lebenskampf statt Fest: Fritz Hug war von 1941 bis 1950 in Russland in Krieg und Gefangenschaft.
ELZACH. Weihnachten: Christbaum, Familie, Kirchgang, Geschenke. . . Für viele trübt Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Streit das Fest. Und es vergeht fast kein Jahr, an dem es nicht auch an Weihnachten irgendwo auf der Welt Krieg gibt. Für die meisten Deutschen ist das sehr lange her. Doch es gibt noch viele Ältere, die Weihnachten in Krieg und Gefangenschaft miterlebten. Zum Beispiel Fritz Hug.
Fast 91 Jahre alt ist jetzt der Malermeister aus Elzach. Zehn Jahre lang gab es für ihn an Weihnachten weder Christbaum noch Krippe und Familie, von Geschenken ganz zu schweigen. Von 1941 bis 1950 war er in Russland, vier Jahre im Krieg, fünf Jahre in Gefangenschaft. "Weihnachte? Des het's doch gar nimmi gebe, auch on de eigene Geburtstag hesch nimmi denkt", so Fritz Hug heute.Was besonders für die Kriegsjahre galt und erst recht im ersten Kriegswinter in Russland, als vor genau 60 Jahren eine mörderische Rekordkälte ...