Das Tölzer Land – in Frau Holles oberbayerischem Reich.
Nichts hat sich geändert. Unaufhörlich schweben die Flocken vom Himmel. Mal winzige Sterne, dann wieder dicke flaumige Batzen von der Größe einer Euromünze. Es schneit und schneit ohne Unterlass. "Ich hatte so viel Schnee in meinem Leben noch nicht gesehen", schrieb schon Thomas Mann anno 1915 an Ernst Bertram über das wilde Gestöber in Bad Tölz.
Das Tölzer Land versinkt in den weißen Massen. Es ist sehr still, das lautlose Gewimmel verschluckt fast alle Geräusche. Autos schleichen im Schneckentempo über glatte Straßen. Der Kochelsee trägt winterliches Eisgrau, die Bänke am Ufer haben üppige kalte ...