Wende im Dauerstreit

Weltverband weicht Strafen fürs Fluchen in der Formel 1 auf

Die Formel-1-Fahrer um Max Verstappen haben im Streit um den neuen Strafenkatalog einen Teilsieg errungen. Für Flüche auf der Rennstrecke wird es künftig wohl kaum noch Sanktionen geben.  

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Teilsieg für Max Verstappen und K...n Sulayem lenkt im Strafen-Streit ein.  | Foto: Nigel French/Press Association/dpa
Teilsieg für Max Verstappen und Kollegen: Fia-Präsident Mohammed Ben Sulayem lenkt im Strafen-Streit ein. Foto: Nigel French/Press Association/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Imola (dpa) - Im Zoff um schärfere Strafen fürs Fluchen und andere Vergehen von Formel-1-Fahrern tritt der Weltverband auf die Bremse. Vor dem Rennen in Imola verkündete der Internationale Automobilverband Fia "umfassende Verbesserungen" am umstrittenen Regelwerk und weichte eine Reihe von Sanktionen auf. So wurden die Bußgelder deutlich reduziert. Zudem werden Flüche und schlechtes Benehmen im Rennen nur noch in schweren Fällen bestraft.

"Als früherer Rallyefahrer weiß ich aus erster Hand, welche Bandbreite von Emotionen es während Wettbewerben gibt", ließ sich Fia-Präsident Mohammed Ben Sulayem zitieren. Bei Pressekonferenzen und ähnlichen öffentlichen Auftritten in einer sogenannten kontrollierten Umgebung sollen Fehltritte aber weiter Folgen haben. Die Fia will mit dem Strafenkatalog unter anderem einen "moralischen Schaden" für den Weltverband verhindern. 

Sportliche Strafen statt Bußgelder

Fahrer wie Weltmeister Max Verstappen fühlen sich von der Fia gegängelt und beklagten zuletzt offen die Regelungswut des Verbandschefs. Zudem bemängelten sie fehlende Transparenz, wofür die Bußgelder von der Fia verwendet werden.

Tweet: https://x.com/fia/status/1922653611550527627

Festgehalten sind die Vergehen und die dafür anfallenden Strafen im Anhang B des Verhaltenskodex für Rennfahrer. Künftig können eine Reihe von mildernden Umständen geltend gemacht werden, wenn ein Fahrer zum Beispiel zuvor nie durch schlechtes Benehmen aufgefallen war. War in bestimmten Fällen zuletzt gleich ein Bußgeld von 40.000 Euro für Formel-1-Piloten fällig, wird dies nun deutlich abgesenkt und liegt viel stärker im Ermessen der Regelhüter.

Für Fehlverhalten gegenüber einem Offiziellen soll es künftig keine Geldstrafe mehr geben, sondern eine sportliche Sanktion. Das kann eine Zurückstufung am Start oder eine Zeitstrafe im Rennen sein.

© dpa‍-infocom, dpa:250514‍-930‍-543600/1

Schlagworte: Max Verstappen, Fia-Präsident Mohammed Ben Sulayem

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