Manuel Hagel

Wer definiert, was "normal" ist?

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Zu "Hagel verspricht eine Politik für die ganz normale Mitte", Agenturbeitrag (Politik, 19. Mai)

Manuel Hagel möchte Politik für die ganz normale, leise, sich nicht empörende, fleißige Mitte der Gesellschaft machen. Die CDU wolle der "Club der ganz normalen Leute" und "Heimat der Fleißigen" sein, sagt er.

Abgesehen davon, dass dieser Ausdruck doch sehr an den AfD-Wahlspruch "Deutschland, aber normal" erinnert, stellt sich hier meines Erachtens die Frage, welcher Vorstellung vom politisch interessierten Bürger Herr Hagel anhängt und was er unter demokratischer Teilhabe dieser Bürgerinnen versteht. Wer definiert eigentlich, was "normal" ist und wer gehört dann zu den "Normalen"? Sind alle, die in ihren politischen Äußerungen nicht leise sind und sich empören – da ja nicht wenige Politiker dazu immer wieder Anlass geben – ausgeschlossen? Beispielsweise aktivistische Klimapolitikprotestierende, demonstrierende Landwirte und protestierende Gewerkschaftsmitglieder gehören danach wohl nicht mehr zur Mitte der Gesellschaft.

Was den ebenso schwammigen Begriff "fleißig" betrifft, stellt sich unter anderem die Frage, wenn der Fleiß bei der Lohnarbeit so sehr im Vordergrund steht, bleibt dann noch Zeit, sich zum Beispiel politisch zu informieren oder sich gesellschaftlich zu engagieren? Oder ist das etwa gar nicht so sehr erwünscht?

Soll der Bürger, die Bürgerin, ihre verbliebene Freizeit eher in Konsum investieren, um Politiker wie Herrn Hagel beim Regieren nicht zu stören?

Peter Simon, Ibach
Schlagworte: Manuel Hagel, Peter Simon, Herrn Hagel
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