Wie Brasiliens indigene Völker von Politik und Pandemie zugleich bedroht werden
Ihre Sterberate an Covid-19 ist fast doppelt so hoch wie sonst in der Bevölkerung. Und zusätzlich werden die indigenen Völker Brasiliens durch Abholzung in ihren Lebensräumen bedroht.
Alessandra Munduruku spricht über eine wackelige Telefonverbindung. "Es ist, als ob wir aufgefressen würden", sagt sie aus ihrem Dorf im Amazonasbecken. "Das Coronavirus hat alles gestoppt. Nur die Holzfäller, Goldgräber und Viehzüchter machen weiter wie zuvor."
Die 36-Jährige ist Sprecherin der Munduruku, einer indigenen Gruppe in Brasiliens Bundesstaat Pará. Dieser führt jedes Jahr aufs Neue die traurige Statistik der landesweiten Abholzung sowie der Invasionen indigener Territorien durch Goldgräber und Viehzüchter an. Besonders ...