Bewaffnet mit Macheten, Flinten und fünf Sinnen: Brasilianische Ureinwohner verteidigen ihr Reservat nun auf eigene Faust gegen Holzfäller, Viehzüchter und Jäger.
Als die vier Männer in der Nacht die Hütte erreichen, durchtrennen sie die Umzäunung mit gezielten Machetenschlägen. Dann durchsuchen sie im Lichte ihrer Handylampen den Bau, der aus einem Holzgerüst mit Palmblätterdach besteht. Sie finden ein paar Hemden, Hosen und Decken, außerdem Säcke mit Reis, Kochtöpfe sowie einen Kanister mit Wasser. Auf einer Ablage steht Maschinenöl. "Damit ölen die Holzfäller ihre Kettensägen", erklärt Paatep Krikati, der Anführer des kleinen Trupps. "Sie müssen mehrere Tage hier gewesen sein. Und sie werden wiederkommen."
Paatep hatte den Unterschlupf am Ende eines kaum sichtbaren Dschungelpfades gefunden. "Die Holzfäller wollten ihn verbergen", sagt er. "Aber wir Indigenen können den Wald lesen." Aus einer Flasche schüttet Paatep, ein kleiner rundlicher Mann von 35 Jahren, Benzin aus. Er verteilt es auf Holz und Palmenblätter und zückt ein Feuerzeug. "Alle raus!"
Die Flammen lodern meterhoch, es klingt, als würden Schüsse durch die ...