Wie ein Mädchen aus Titisee-Neustadt Auschwitz überlebte
Eine Historikerin hat das Schicksal einer jungen Neustädterin erforscht, an der die Nationalsozialisten ein Exempel statuierten. Es gibt wohl noch weitere solche, bislang unerforschte Fälle in Titisee-Neustadt.
Im Mai 1941 wurde Gertrud Stemmer verhaftet. Die 17-jährige Neustädterin arbeitete damals als Hilfskraft auf einem Erbbauernhof in der kleinen Gemeinde Boll, die heute zu Bonndorf gehört. Ihr wurde vorgeworfen, sich mit einem polnischen Zwangsarbeiter eingelassen zu haben. Ein solches Verhalten hatte der nationalsozialistische Staat in seinen Polen-Erlassen vom Frühjahr 1940 strikt untersagt. Polnischen ...