Adventskalender des Lions Club Hochschwarzwald: Türchen öffnen und Gutes tun

Andreas Hofmeier durfte zu Beginn dieser Woche 4500 Adventskalender in Empfang nehmen. Am heutigen Freitag bringt sie der ehrenamtliche Kalenderbeauftragte des Lions Clubs Hochschwarzwald zu den 16 Verkaufsstellen und dort können sie ab Montag, 3. November, gekauft werden. Für fünf Euro das Stück.

Wer die Türchen des Kalenders öffnet, findet keine bunten Weihnachtsmotive oder gar Schokostücke, sondern Namen von Unternehmen mit der Angabe des Gegenwertes eines Gutscheins. Bis zu sieben solcher Einträge finden sich hinter den jeweiligen Türchen. Zusätzlich sind die Adventskalender durchnummeriert. Für jeden Adventstag wird eine Nummer gezogen. Ist man der glückliche Besitzer der Nummer, gehört einem einer der Gutscheine. Vielen im Hochschwarzwald ist dieses Prinzip geläufig. Schließlich gibt es den Adventskalender bereits seit zwölf Jahren und der Adventskalender ist "ein Selbstläufer", wie Andreas Hofmeier sagt. Jedenfalls war er das in den vergangenen Jahren und auch für die aktuelle Auflage liegen Hofmeier schon Wochen vor dem 1. Dezember 1200 Vorbestellungen vor. "Die kommen oft von Unternehmen, die die Kalender für ihre Mitarbeiter bestellen", sagt Hofmeier.

Kalender-Türchen öffnen und auf einen Preis hoffen ist wie in den Vorjahren auch in diesem Advent kein Selbstzweck. Der Erlös, der jedes Mal zwischen 16.000 und 17.000 Euro liegt, kommt in diesem Jahr dem Frauen- und Kinderschutzhaus Freiburg sowie dem Wendepunkt Freiburg zugute. Das Schutzhaus bietet Schutz bei häuslicher Gewalt. Die als Verein gegründete Hilfsorganisation unterstützt auch Betroffene im Hochschwarzwald. Dasselbe gilt für den Freiburger Verein Wendepunkt, der Anlaufstelle für Menschen ist, die sexuellen Missbrauch erfahren haben.

Zu den Highlights zählt ein signiertes Trikot von SC-Spieler Noah Atubolu

Der Lions Club sucht sich jedes Jahr eine neue Organisation aus, die anderen Menschen (auch) im Hochschwarzwald hilft. Kontakte zu Schutzhaus und Wendepunkt habe Präsidentin Tanja Schnur-Kipsch bei einem vom Lions Club organisierten Vortrag bekommen, berichtet Hofmeier. Alle seien erschüttert gewesen, als sie von den Fällen im Frauen- und Kinderschutzhaus hörten.

Die 136 Preise werden in der Regel von Unternehmen gespendet und müssen einen Mindestwert von 50 Euro haben. Nicht alle lassen sich in eine Preisschablone drücken. So gehört zu den Highlights der diesjährigen Verlosung ein Heimtrikot von SC-Torhüter Noah Atubolu, das von der ganzen Mannschaft signiert wurde. Ebenfalls Toppreise: ein Apple-iPad im Wert von 500 Euro und 3-Gramm-Goldbarren im Wert von je 350 Euro. Früher, berichtet Hofmeier, kümmerten sich zwei Mitglieder des Lions Clubs um die Geschenke-Akquise. Inzwischen sei es eine große Gruppe.

Erfahrungsgemäß sind die meisten Kalender bis Mitte November verkauft. Um diese Zeit nimmt der Lions Club dann die Auslosung der Nummern vor. Wer gewonnen hat, erfahren die Teilnehmer täglich durch die Badische Zeitung und auf der Internetseite des Lions Clubs. Die Preise können bei der Sparkasse in Neustadt abgeholt werden. Dazu haben Teilnehmer bis spätestens 28. Februar Zeit. Der Erlös ergibt sich durch den Verkauf der Adventskalender, von dem die Kosten für Druck, Plakate und Grafik abgezogen werden.

Vorverkaufsstellen unter https://lionsclub-hochschwarzwald.de/