Wie Eltern Jugendlichen helfen können, die nach der Schule nicht weiter wissen
Die Prüfungen sind geschrieben, das Zeugnis abgeheftet – und nun? Viele Schulabgänger wissen nicht, wie es weitergehen soll. Warum das so ist und was hilft, weiß die Autorin Ulrike Bartholomäus.
Die Abifeier ist vorbei, das "Reifezeugnis" übergeben, den jungen Erwachsenen stehen alle Möglichkeiten offen. Doch viele scheinen davon überfordert zu sein, können ihre neu gewonnene Freiheit nicht wirklich genießen. Die Journalistin Ulrike Bartholomäus hat sich lange mit der großen Orientierungslosigkeit nach der Schule beschäftigt und ein lesenswertes Buch darüber geschrieben. Sonja Zellmann hat mit ihr über ihre Erkenntnisse gesprochen.
BZ: Einen Beruf, ein Studienfach zu finden, war noch nie ganz einfach, doch heute scheinen sich besonders viele Jugendliche nach dem Schulabschluss in einer Chillen-Jobben-Endlosschleife wiederfinden. Kann man das so sagen?
Bartholomäus: Absolut. Nicht zu wissen, wo es hingehen soll, ist von einem Minderheiten- zu einem Massenphänomen geworden. Es betrifft vor allem Abiturienten. Auch die Zahl der Studien- und Ausbildungsabbrecher ist gestiegen. Mehrere Faktoren, ...