Trauermonat
Wie gelingt das Abschiednehmen in Corona-Zeiten?

Von Jannik Jürgens, Sebastian Krüger, Markus Donner & Manfred Frietsch
So, 01. November 2020 um 11:00 Uhr
Menschen sterben, Angehörige trauern: In Zeiten von Corona geht Anteilnahme nur mit Abstand. Die Breisgau-Redaktion hat bei Pfarrern, einer Trauerrednerin und einem Bestatter nachgefragt, wie das geht.
Die Musik fehlt
Burgert glaubt, dass viele Menschen durch die Corona-Krise begonnen hätten, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Das sei ein Thema, mit dem die meisten sich sonst ungern beschäftigten. Aber wenn man sich schon zu Lebzeiten eines geliebten Angehörigen damit auseinandersetze, sei es manchmal einfacher, mit der Trauer umzugehen. "Aber jeder muss da seinen Weg finden", sagt Burgert. Dieser Prozess brauche Zeit. Was die 38-Jährige an der aktuellen Situation traurig stimmt, ist, dass auch Vereine nicht an den Trauerfeiern teilnehmen dürften. "Wenn der Musikverein für ein verstorbenes Mitglied spielt, ist das sehr wertvoll." Diese Tradition fehle nun.
Keine Bestattung zweiter Klasse
Damit bei Angehörigen nicht das Gefühl aufkommt, sie müssten mit einer "Bestattung zweiter Klasse" leben, werde gleich zu Beginn der Gespräche die aktuelle ...