Die Pariser Neurobiologin Catherine Vidal kritisiert die biologistische Wissenschaft vom Unterschied zwischen Männer- und Frauenhirn.
Die bunten Bilder, die ein aktives Gehirn zeigen, kennt jeder: Da wo’s am hellsten ist, geschieht das Geheimnisvolle: Wir denken, fühlen, entscheiden. Jede Region hat ihre Aufgabe, bei Männern ist die rechte Hälfte aktiver, bei Frauen die linke, und daran soll man angeblich erkennen können, dass die Begabungen bei den Geschlechtern unterschiedlich seien.
"Ja, ja", sagt die Pariser Neurobiologin Catherine Vidal spöttisch, die nichts von populärwissenschaftlichem Halbwissen hält, wie es die Autoren von Bestseller-Sachbüchern transportieren, "und Frauen sind demnach einfach nicht begabt für Mathematik, und so erklärt sich auch, ...