E-Autos sind klimafreundlicher als Verbrenner, doch ihre Batterien schmälern die Umweltbilanz. Die Industrie will die Rohstoffe daraus künftig zurückgewinnen. Aber ist das wirklich machbar?
Eine Fabrikhalle in Hilchenbach nahe Siegen. Ein lautes Rattern durchdringt den Raum, gefolgt von einem Quetschgeräusch, ähnlich dem, das der Leergutautomat im Supermarkt macht, wenn er eine zurückgegebene Plastikflasche zusammendrückt. Überall sind Rohre und Transportbehälter zu sehen, in der Ferne quietscht eine Flex. Es riecht nach – ja, nach was eigentlich? Elektrolyte? Kupfer? Sulfate? Die Warnschilder auf den Plastikcontainern machen jedenfalls klar, dass man ihren Inhalt lieber nicht berühren sollte: Ätzend! Gesundheitsschädlich! Umweltgefährdend!
In einer Elektroauto-Batterie stecken zahlreiche Rohstoffe
In einem kleinen Büro, das über der Halle thront, schaut Alexander Sacherow auf die Recyclinganlage. Während unten die Mitarbeiter mit Overalls, Schutzbrillen und Handschuhen umherlaufen, trägt der Betriebsleiter ein blütenweißes Hemd. Die Smartwatch an seinem Handgelenk zeigt 11.30 Uhr. "Aktuell haben wir noch einen Zwei-Schicht-Betrieb", erklärt Sacherow. "Demnächst arbeiten wir dann 24 Stunden durch."
Das Produkt, das für eine solch gute Auftragslage sorgt, wiegt mehrere hundert Kilo ...