Vor 80 Jahren
Wie zwei Juden in einem Konzentrationslager Zeichnen als Überlebenshilfe nutzten

Sie erlebten die Hölle auf Erden – und zeichneten. Manfred Wildmann und Horst Rosenthal zeichneten den Alltag im KZ. Die Geschichte zweier Juden im südfranzösischen Konzentrationslager Gurs.
Vor 80 Jahren, am Morgen des 22. Oktober 1940, dem letzten Tag des Laubhüttenfests, begannen die Nationalsozialisten in einer Blitzaktion mit der Deportation der Juden Badens und der sogenannten Saarpfalz. Mehr als 6500 Menschen wurden mit Zügen in das Internierungslager Gurs am Fuß der Pyrenäen verschleppt. Die allermeisten von ihnen starben dort oder wurden später in Auschwitz und anderen Vernichtungslagern im Osten ermordet.
Bernd Hainmüller (Jahrgang 1948) ist Soziologe und promovierter Erziehungswissenschaftler. Er forscht unter anderem als Mitarbeiter des Blauen Hauses Breisach im Projekt: "Spurensuche Gurs".
Es gibt nur ganz wenige Filme, die diesen Morgen festgehalten haben. Dazu gehört der etwa einminütige Film mit dem Titel "Bruchsal judenfrei! Die letzten Juden verlassen Bruchsal" aus dem Stadtarchiv Bruchsal. Zu sehen sind ältere Männer, Frauen und Kinder, die, in dicke, lange Wintermäntel gehüllt, in gebeugter Haltung, den Kopf meist gesenkt oder zur Seite blickend, mühsam Koffer, Decken und Taschen schleppen. Sie sind gehalten, zügig in einer Kolonne unter Aufsicht der Ordnungspolizei und unter den Blicken der ...
Bernd Hainmüller (Jahrgang 1948) ist Soziologe und promovierter Erziehungswissenschaftler. Er forscht unter anderem als Mitarbeiter des Blauen Hauses Breisach im Projekt: "Spurensuche Gurs".
Es gibt nur ganz wenige Filme, die diesen Morgen festgehalten haben. Dazu gehört der etwa einminütige Film mit dem Titel "Bruchsal judenfrei! Die letzten Juden verlassen Bruchsal" aus dem Stadtarchiv Bruchsal. Zu sehen sind ältere Männer, Frauen und Kinder, die, in dicke, lange Wintermäntel gehüllt, in gebeugter Haltung, den Kopf meist gesenkt oder zur Seite blickend, mühsam Koffer, Decken und Taschen schleppen. Sie sind gehalten, zügig in einer Kolonne unter Aufsicht der Ordnungspolizei und unter den Blicken der ...