"Wir brauchen eine Lobby wie die Ärzte, also eine Pflegekammer"

MEIN LEBEN IN CORONA-TAGEN: Krankenschwester, Alltagsbegleiterin, Dozentin und Buchautorin Nicole Gand berichtet von Pflege unter erschwerten Bedingungen .
OFFENBURG (ske). Sie halten den Laden am Laufen, die Pflegekräfte, Kassiererinnen, Ärztinnen und Ärzte, weil sie sich in der Corona-Krise der Ansteckungsgefahr aussetzen und dennoch ihren "systemrelevanten" Job machen? Wir sprachen mit Nicole Gand (45), Krankenschwester und Master of Advanced Studies Palliative Care, die einen eigenen Pflegedienst mit neun Angestellten betreibt, das Nachbarschaftsnetzwerk SoNO in Ortenberg mit aufgebaut hat und dort zusätzlich zu ihrer beruflichen Arbeit ehrenamtlich als Alltagsbegleiterin arbeitet.
Gand: Massiv einschränkend im Privaten – ich gehe seit fünf Wochen nur noch zur Arbeit und nach Hause, das heißt: nicht einkaufen, keine anderen Menschen treffen außer meinen Mann Udo (45) und meine drei Kinder Daniel (25), Marco (22) und Clarissa (16), die berufstätig bezieheungsweise in Ausbildung sind, aber in unserem großen Familienhaus wohnen. Selbst spazieren gehen ...