"Wir können gar nicht alle Wünsche erfüllen"

ZISCH-INTERVIEW mit Christian Noll vom Radiosender Baden.fm über seinen Job und sein lustigstes Erlebnis bei der Arbeit.  

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Christian Noll  | Foto: privat
Christian Noll Foto: privat

Zisch-Reporter Ben Breitbarth aus der Klasse 4a der Weiherhof-Grundschule in Freiburg hat den Chef des Radiosenders Baden.fm, Christian Noll, über seine Arbeit interviewt.

Zisch: Was machen Sie in Ihrem Beruf?
Noll: Ich bin Geschäftsführer des Radiosenders Baden.fm. Das heißt, ich bin dafür verantwortlich, dass wir jeden Tag ein unterhaltsames Radioprogramm für unsere Hörer produzieren können. Mit der Redaktion sind die Programmrichtlinien abzustimmen. Und da wir uns als Privatsender durch Werbung finanzieren, muss der richtige Rahmen dafür gegeben sein, dass die Mediaberater – also unser Verkauf – Werbezeiten an unsere Kunden vermitteln kann.
Zisch: Haben Sie auch mal richtige Promis in der Redaktion?
Noll: Manchmal haben wir richtige Promis bei unserer Sendung, die dann ins Studio kommen. Das können Musiker, Politiker oder Fußballspieler vom SC Freiburg sein.
Zisch: Was wünschen sich die Höhrer, gibt es oft die gleichen Hörerwünsche und rufen auch mal Kinder an?
Noll: Täglich kommen viele Musikwünsche an – viele wollen auch einen Gruß über das Radio senden. Die Wünsche können wir gar nicht alle erfüllen. Sehr oft wünschen sich unsere Hörer Musik von Queen. Die sind auch heute noch sehr beliebt. Kinder rufen besonders gerne an unserem Radio-Gaga-Tag an. Da dürfen sich Hörer an einem Tag alles wünschen, was sie wollen – und wir erfüllen möglichst jeden Wunsch: von Klassik über Dance bis zum Kinderlied.
Zisch: Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Noll: Es macht mir am meisten Spaß, dass kaum ein Tag so ist, wie der vorige. Auf der einen Seite sind es die täglichen Herausforderungen unserer Kunden für eine gute Werbekampagne. Auf der anderen Seite steht die Aufgabe, ein Programm für eine interessierte Hörerschicht zu gestalten, das mit der Zeit geht. Da stehen wir im Team natürlich jeden Tag vor neuen Fragen. Es macht mir Spaß, darauf die richtigen Antworten zu finden.
Zisch: Was war in Ihrem Beruf das Witzigste?
Noll: Als ich selbst noch Moderator war, hatte ich eine Sendung mit einer Kollegin. Sie erzählte von einer tollen Reise mit unseren Hörern. Dazu hatte sie Fotos mit ins Studio gebracht, die sie plötzlich neben dem Mikrofon hochhielt, um zu sagen: "... damit sie sich zuhause ein Bild von dem tollen Bergpanorama machen können." Dann wartete sie, weil sie scheinbar glaubte, die Hörer könnten am Radio etwas sehen. Ich war so perplex, dass ich erst sprachlos blieb, um dann laut loszulachen. Es hat einige Momente gedauert, bis ich mich wieder gefasst hatte, und erklären konnte, warum gerade am Radio mehrere Sekunden Ruhe war.
Zisch: Was ist Ihre Lieblingsmusik?
Noll: Ich höre gerne Musik von John Miles, ein Titel, den wir auch im Programm haben – wenn auch nicht meinetwegen.
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