"Wir nahmen uns wichtig"
Basler Soziologe Ueli Mäder hat die Proteste 1968 im Dreiland erlebt und erinnert sich.
Das Gespräch führte Savera Kang
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Ueli Mäder hat sich als Soziologe über das Dreiland hinaus einen Namen mit Forschung zur sozialen Ungleichheit gemacht. Morgen liest er in Grenzach-Wyhlen aus seinem neuen Buch zur ’68er-Bewegung.
Der Sonntag: Herr Mäder, wo waren Sie 1968?In der Basler Handelsschule und kein guter Schüler. Das nahm ich zum Anlass, auszubrechen. Ich ging nach Paris, habe dort auf dem Bau gearbeitet und als Zaungast etwas vom Politischen mitbekommen. Bald ging ich aber zurück nach Basel und lebte dort als 17-Jähriger in einer der ersten Kommunen. Schon als ich 16 war, hatten wir eine informelle, politisch engagierte Gruppierung. Wir waren interessiert, lasen Marcuse – haben das vielleicht nicht richtig verstanden –, ließen uns die Haare wachsen und ich war in der Internationale der Kriegsdienstgegner. Es war eine lebendige Zeit, in der man opponiert hat, aber noch ...