"Wir waren die meiste Zeit hungrig"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Waltraud Wölke, die den Zweiten Weltkrieg als Mädchen erlebt hat.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Freiburg lag in Trümmern nach dem Bomb... hier sieht man Münster und Altstadt.   | Foto: Stadtarchiv Freiburg
Freiburg lag in Trümmern nach dem Bombenangriff vom 27. November 1944: hier sieht man Münster und Altstadt. Foto: Stadtarchiv Freiburg

Der Vater starb an der Front, das Haus wurde vollkommen zerstört. Waltraud Wölke, 75, hat im Zweiten Weltkrieg Schlimmes erlebt. Im Interview mit Caroline Röhm, Klasse 8d, Markgrafen Realschule Emmendingen, berichtet sie davon.

Zischup: Wie alt waren Sie, als der Zweite Weltkrieg begann?
Waltraud Wölke: Ich war ungefähr anderthalb Jahre alt.
Zischup: Haben Sie oder andere Familienmitglieder im Krieg Schaden genommen?
Wölke: Ja, meine Mutter, meine drei Geschwister und ich, weil mein Vater im August 1941 an der Front gefallen ist. Außerdem wurde im November 1944 beim Bombenangriff auf Freiburg unser Haus total zerstört.
Zischup: Was haben Sie und Ihre Familie getan? Wo haben Sie und Ihre Familie gelebt, nachdem Ihr Haus zerstört wurde?
Wölke: Wir sind mit einem Leiterwagen und einer großen Holztruhe gefüllt mit Wolldecken und ein paar Kleidungsstücken von Freiburg nach Kollmarsreute zu Verwandten gelaufen, da durch den Bombenanschlag keine Züge mehr fuhren. Nach ein paar Tagen sind wir zu einer Cousine von meiner Mutter nach Orsingen am Bodensee gezogen.
Zischup: Wie und wie lange haben Sie in Orsingen gelebt?
Wölke: Ganz gut. Wir bekamen Lebensmittel von Engländern, die bei uns im Haus einquartiert waren und von Verwandten, die im Ort lebten. Nach einem Jahr sind wir wieder zurück nach Freiburg zu einer Schwester von meiner Mutter gezogen.
Zischup: Wie ging es Ihnen und Ihrer Familie, nachdem Sie wieder nach Freiburg zurückgezogen waren?
Wölke: Wir hatten ein kleines Zimmer in der Wohnung meiner Tante. Es gab kaum Lebensmittel, sodass wir die meiste Zeit hungrig waren. Nach zwei Jahren bekamen wir endlich eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung und waren sehr froh darüber endlich wieder ein eigenes Dach über dem Kopf zu haben.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel