"Wir wollen nachhaltig etwas verändern"

BZ-INTERVIEW mit Hedi Müller, die mit ihrem Verein "Zukunft für Ritschow" bedürftige Familien in Weißrussland unterstützt.
WALDSHUT-TIENGEN. 45 Kinder aus dem weißrussischen Dorf Ritschow können sich von der nächsten Woche an wieder am Hochrhein und im Schwarzwald erholen. Organisiert hat diesen Aufenthalt Hedi Müller (66), die mit ihrem Verein "Zukunft für Ritschow" seit Jahren das bitterarme Dorf im Umkreis von Tschernobyl unterstützt. Grund genug für Ursula Freudig, sie nach ihren Motiven zu fragen.
Müller: Alle Menschen im größeren Umkreis von Tschernobyl leben in einer kontaminierten Umgebung. Sie sind dauerhaft geringen Bestrahlungen ausgesetzt, was viele Krankheiten bis hin zu Krebs begünstigt. Der Unfall in Tschernobyl ist in den Köpfen der Menschen präsent, aber richtig darüber gesprochen wird erst seit ein paar Jahren. Weißrussland ist eine Diktatur, noch Tage nach dem Atomunfall war die Bevölkerung nicht informiert. Die Menschen in Ritschow, etwa 600 sind es, leben in sehr einfachen Verhältnissen. Es sind überwiegend ...