Der neue US-Präsident Donald Trump ist ein erklärter Gegner des Freihandels. Für Oliver Landmann ist das "ein Denken aus der Steinzeit". Warum? Das erklärt der Freiburger Ökonom im Interview.
Man mag es Zufall nennen oder Ironie der Geschichte: Mit Donald Trump ist ein erklärter Gegner des Freihandels an die Spitze der weltgrößten Volkswirtschaft getreten – und dies genau zwei Jahrhunderte, nachdem der Ökonom David Ricardo die intellektuelle Basis für die ökonomische Globalisierung gelegt hat. Warum Ricardos 1817 veröffentlichte Erkenntnisse heute noch gelten und warum Dirk Nowitzki seine Hecke nicht selber schneiden sollte – darüber sprach Ronny Gert Bürckholdt mit dem Volkswirtschaftsprofessor Oliver Landmann.
BZ: Herr Landmann, vor 200 Jahren hat der britische Nationalökonom David Ricardo schlüssig erklärt, warum der freie Warentausch zwischen Nationen stets sinnvoll ist. Wie konnte es dennoch so weit kommen, dass die Idee des Freihandels bis zum Jahr 2017 in weiten Teilen der Welt derart in Verruf geraten ist?
Landmann: Dass ausgerechnet zum Jubiläum von Ricardos Theorie ein erklärter Protektionist US-Präsident wird, ist in der Tat kurios. Die ...