Hintergrund
Voluntourismus: Mache Urlaub und tue Gutes dabei

Voluntourismus verspricht Reisen mit gutem Gewissen. Doch wer sich dafür interessiert, sollte die Angebote kritisch prüfen.
Ob Elefanten helfen in Südafrika, Waisenkinder in Israel betreuen oder Bäume pflanzen in Nepal – statt work and travel (arbeite und reise) interessieren sich einige Menschen für help and travel (helfe und reise). Sie wollen im Urlaub nicht nur touristische Highlights abklappern, sondern dem Gastland und den Leuten dort etwas zurückgeben.
Voluntourismus kombiniert ehrenamtliches Engagement (englisch: volunteering) mit der Urlaubsreise. Die Idee entstand in Nordamerika. Eine Rolle spielte das Unbehagen am konventionellen Tourismus, der oft in einer Parallelwelt stattfindet, umweltzerstörerisch wirkt und von dem die Bevölkerung nicht immer profitiert. Auch hegen einige Menschen den Wunsch, sich ehrenamtlich in den ärmeren Weltregionen zu engagieren, ohne gleich Job und Familie für Monate verlassen zu müssen. Inzwischen ist der Trend zum Urlaub mit gutem Gewissen in Europa angekommen. Er wurde sowohl von Vermittlern von Freiwilligendiensten als auch der Reisebranche aufgegriffen.
KOMMERZIELLE ANBIETER VON VOLUNTOURISMUS
In der Reisebranche haben vor allem jene Unternehmen Voluntourismus-Reisen ins Programm genommen, die Erfahrung mit Sprachreisen haben, mit Schüleraustauschprogrammen, Work and Travel und Aupairs. Dazu gehören STA Travel mit Fokus Australien. AIFS ist einer der führenden Anbieter von Bildungsreisen. Rainbow Garden Village hat mit der Organisation von Freiwilligenarbeit, Auslandspraktika und Individualreisen durch Ghana begonnen. Travel Works möchte seit mehr als zwei Jahrzehnten mit seinem Programm "Arbeiten & Reisen im Ausland zum interkulturellen Verständnis der Welt beitragen". Imagine no limits verbindet mit dem Programm "Reisen – Helfen – Lernen" in Costa Rica Urlaub mit Sprachkursen sowie ...