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Bewerber für Bauland in Schwanau

Wittenweier ist nicht mit allen Punkten für Grundstücksvergabe einverstanden

  • Fr, 30. Oktober 2020, 07:30 Uhr
    Schwanau

     

Die Gemeinde Schwanau will einen Punktekatalog für die Vergabe von Baugrundstücken für Wohnbau. Der Ortschaftsrat Wittenweier ist nicht in allen Punkten einverstanden. Er hat jetzt einige eigene Vorschläge für den Gemeinderat eingebracht.

Bewerber für Baugrundstücke in Schwana...en nach Punktekatalog zum Zuge kommen.  | Foto: Patrick Pleul
Bewerber für Baugrundstücke in Schwanau sollen nach Punktekatalog zum Zuge kommen. Foto: Patrick Pleul
Schwanau will einheitliche Richtlinien für die Vergabe von Bauplätzen für Wohnbau erlassen. So sollen für bestimmte Merkmale der Bewerber Punkte vergeben werden, deren Gesamtzahl schließlich den Ausschlag geben soll, ob sie den Zuschlag bekommen. Der Ortschaftsrat Wittenweier steht nicht hinter dem ganzen Konzept, wie die Sitzung ergab.

Bewertungskriterien nicht ausgewogen

Zum Beispiel die Anzahl der Kinder (laut Verwaltungsvorschlag für verheiratet, zwei Kinder: 35 Punkte) oder die ehrenamtliche Tätigkeit zum Beispiel in der örtlichen Feuerwehr (für fünf Jahre 25 Punkte), ist nach Ansicht von Volker Heitz (FWV) nicht ausgewogen. Hartmut Lässle (LL) befand: Unabhängig von Familienfreundlichkeit würden zwei Kinder keine Leistung für die Gemeinde bringen, der Feuerwehrmann schon und auf solches Engagement in einer Blaulichtorganisation sei eine Gemeinde angewiesen.

Benjamin Herr (SPD) sah zudem andere wertvolle Tätigkeiten nicht genügend berücksichtigt. Zum Beispiel das Vereinsmitglied, dass nicht unerhebliche Arbeiten für den Verein erbringe, ohne im Vorstand zu sein. Oder Bewerber, die sich in der Flüchtlingsarbeit oder bei Krankenbesuchen engagieren. Dieses Engagement müsste vom Vorstand eben bestätigt werden und könnte dann auch Berücksichtigung finden, befand Georg Zeller (FWV).

Ortschaftsräte sollten Vergabe entscheiden

Da in Wittenweier derzeit keine Bauplätze mehr zu vergeben sind, werde der Fall einer Vergabeordnung in den nächsten zehn Jahren wohl nur vereinzelt vorkommen, erklärte Ortsvorsteher Sven Kehrberger (CDU). Er selbst sehe die Entscheidungsbefugnis des Ortschaftsrates durch die Richtlinien eingeschränkt. Hier sah Volker Heitz (FWV) eine Möglichkeit, die Mitwirkung des Ortschaftsrates zu stärken: Nicht das Los solle bei Punktgleichheit entscheiden, sondern der betreffende Ortschaftsrat.

Ob in der Vergangenheit schon einmal eine solche Entscheidung getroffen werden musste, wollte Lässle wissen. Der Ortsvorsteher verneinte: Ein Mal habe es vier Interessenten fürs selbe Baugrundstück gegeben, das sei in Gesprächen gelöst worden.

Die Vorschläge des Ortschaftsrats werden jetzt dem Gemeinderat vorgelegt.

Ressort: Schwanau

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