Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 II

Wo ist Meerschweinchen Rudolf

Von Elena Neugebauer, Klasse 4bG, Grundschule Vorderes Kandertal, Binzen  

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Ben ging wie jeden Morgen zu Rudolf und Rudi. Rudolf und Rudi sind Meerschweinchen. Doch heute fand Ben nur Rudi. Er suchte noch das ganze Gehege nach Rudolf ab, doch er fand ihn nicht. Ben rannte nach unten zu seinen Eltern und erzählte ihnen, dass er Rudolf nicht gefunden hatte. Seine Eltern wollten es nicht glauben und rannten hoch in Bens Zimmer. Doch auch sie fanden Rudolf nicht. Ben gab also nur Rudi sein Essen und machte sich für die Schule fertig.
In der großen Pause teilte Ben Lara, Tom, Nina und Nico mit das Rudolf verschwunden ist. Da ertönte die Pausenhofglocke und alle Kinder rannten in ihre Klassen. In der nächsten Schulstunde hatten sie Mathe bei Frau Müller. Frau Müller ist eine der strengsten Lehrerinnen der Schule. Nach der Schule liefen alle nach Hause und machten ihre Hausaufgaben. Nach den Hausaufgaben verabredeten sie sich. Kurz danach trafen sie sich alle bei Ben. Sie suchten noch alle gemeinsam das Gehege ab, aber auch jetzt fanden sie Rudolf nicht. Da hatte Nina einen Vorschlag: "Wir könnten doch mal das ganze Haus durchsuchen." "Ja, das ist eine gute Idee", riefen die anderen. Also suchten sie das ganze Haus ab. Lara hatte noch eine gute Idee: "Wir haben noch nicht im Garten geschaut. Oder hast du dort schon nachgeschaut?" "Nein, ich hatte keine Zeit mehr, um nachzuschauen, ich musste doch in die Schule", erwiderte Ben. "Ach so", sagte Nina. Also liefen alle nach draußen und suchten dort Rudolf. Doch auch da fanden sie Rudolf nicht. Sehr enttäuscht liefen sie wieder ins Haus und tranken ein Schluck Zitronenlimonade.

Als Lara, Tom, Nina und Nico weg waren, rief Ben seine Mutter an und er erzählte ihr, dass sie Rudolf noch immer nicht gefunden hatten. Danach rief er seinen Vater an und erzählte ihm auch, dass sie Rudolf noch immer nicht gefunden hatten. Seine Eltern versprachen ihm, dass sie es am Abend noch mal besprechen. Am Abend, als Ben im Bett lag, dachte er darüber nach, wo Rudolf sein könnte.

Am nächsten Morgen hörte Ben seinen Wecker piepsen. Er stand also auf und brachte Rudi sein Essen. Erschrocken stellte er fest, dass Rudi am Bauch blutete. Ben rief seine Eltern und die kamen sofort in sein Zimmer gerannt und fragten, warum er schon so früh wach war. "Ich stehe doch jeden Morgen so früh auf, um die Meerschweinchen zu füttern, aber ich habe euch aus einem anderen Grund geweckt", erzählte Ben. "Und der wäre?", fragte der Vater. "Rudi blutet am Bauch", sagte Ben. "Oh nein, wie konnte das denn passieren, wir haben doch alle Kanten abgerundet", rief die Mutter. "Ja, das stimmt", pflichtete Bens Vater bei. Nach dem Frühstück schaute die Familie nochmal nach, ob sie vielleicht doch eine Kante nicht abgerundet hatten. Doch es waren alle in Ordnung.

Imm., überlegte Ben, wie konnte das passieren? Da sagte sein Vater "Ich habe einen Zettel gefunden." "Und was steht da drauf?", wollte Ben wissen. "Da steht: Euer dickes Meerschweinchen hat sich nicht durch Zufall verletzt. Wir waren das. MFG Unbekannt."
"Stimmt das wirklich?", fragte Ben. "Ja, wenn das Geschriebene stimmt", erwiderte seine Mutter. "Wir müssen sofort zum Tierarzt", schrie Ben.

Und das taten sie dann auch. Kurz danach saßen alle im Auto und fuhren zum Tierarzt. Der Tierarzt sagte, dass er es nähen müsste. Bens Eltern sagten, dass er es machen sollte. Also machte sich der Tierarzt an die Arbeit, während Ben und seine Familie ein Eis essen gingen. Aber Ben hatte kein Hunger, er musste die ganze Zeit an Rudolf und Rudi denken. Nach einer Stunde rief der Tierarzt an. Ben und seine Familie liefen sofort in die Praxis und Ben nahm Rudi entgegen. Der Tierarzt gab Ben ein Medikament und erklärte Ben, wie und wann er Rudi seine Medizin geben sollte.

Die Familie machte sich wieder auf den Heimweg, und als sie zu Hause waren, rief Ben seine Freunde an und erzählte ihnen, was passiert ist. Sie verabredeten sich am Strand und wenig später haben sich alle da getroffen. Sie rannten ans Ufer und holten ihr knallrotes Gummiboot ins Wasser.

Sie ruderten über das Wasser zu einer kleinen Insel. Dort war es merkwürdig still. Das wunderte die Freunde, sonst waren immer Vögel zu hören und ein paar Rehe tranken am Ufer. "Komisch, wieso ist es heute so leise?", fragte Nina. "Das wissen wir auch nicht. Oder weiß es doch jemand von euch?", fragte Ben. "Ja, habt ihr etwa keine Zeitung gelesen?", fragte Tom. "Jedenfalls stand es in der Schlagzeile", erzählte Tom. "Und was steht da drin?", wollte Lara wissen. "Also, da steht drin, dass es hier wohl Spuken soll. Angeblich war hier ein Fischer beim Fischen und er hatte drei bis fünf Gestalten gesehen. Es ist aber schon ein etwas älterer Mann gewesen und die Polizei vermutet, dass er sich das nur eingebildet hat. Trotzdem würde ich sagen, wir suchen mal die Insel ab. Es kann ja sein, dass der Fischer sich das doch nicht eingebildet hat, und die Menschen hier herumlaufen", erklärte Tom. "Vielleicht sind es ja Verbrecher", sagte Ben. "Vielleicht sind es ja die, die Rudolf entführt haben", vermutete Lara. "Dann bekommt er es aber mit mir zu tun," meinte Ben ernst. "Dann gehen wir mal suchen", sagte Nico.

Sie machten sich alle auf den Weg. Sie suchten ungefähr eine Stunde, bis sie laute Stimmen aus dem Leuchtturm hörten. "Da streiten sich welche", meinte Nico. "Oder sie reden immer so laut, weil sie schwerhörig sind", witzelte Tom. "Hört sich an, als ob die sagen, du musst sie füttern, nein du, also ich denke, es geht um Tiere", sagte Ben. Da sagte Nina: "Da hinten ist ein Fenster. Wenn wir eine Räuberleiter machen, kann einer von euch durchs Fenster gucken und kann sehen, was da los ist." "Oh ja, das ist eine gute Idee", sagten die anderen.

Lara sollte oben stehen, weil sie die Leichteste ist. Als Lara oben stand, fragte Ben: "Was siehst du?" "Da sind zwei Männer und dahinter wackelt es die ganze Zeit. Da ist ein Hundeschwanz und da ist ein Katzenkopf und da ist ein Meerschweinchen." "Echt?", fragte Nico. "Denkst du, ich erzähle Blödsinn?", fragte Lara. "Nein, natürlich nicht. Ich meine mit echt, dass ich es nicht glauben kann, dass die Tiere gefangen halten." "Ach so, du hast aber Recht, ich kann es auch nicht glauben, dass die da Tiere gefangen halten", sagte Lara.

Da rief Ben auf einmal: "Alle weg da, kommen noch vier andere Männer." Sie ließen Lara wieder runter und rannten hinter einen Felsen, wo sie die Männer im Blick hatten. Sie hatten ein paar Flaschen Bier mit. "Ihr ruft alle eure Eltern an und sagt, wir übernachten heute in einem Zelt", sagte Ben. "Wieso?", wollte Tom wissen. "Ist doch logisch! Wir warten, bis die Männer einschlafen und holen die Tiere raus", erklärte Ben. "Ach so, ja da hast du Recht", sagte Tom. Sie riefen alle ihre Eltern an und erzählten ihnen, dass sie in einem Zelt übernachten werden. Ihre Eltern sagten, ja, aber sie sollten keinen Unfug machen. Die Freunde versprachen ihnen, keine Dummheiten zu machen.

Am Abend machten es sich alle im Zelt von Ninas und Nicos Eltern gemütlich. Sie erzählten sich Geschichten, bis Ben sagte: "Lasst uns doch mal gucken, ob die schon schlafen." Sie krochen leise aus dem Zelt und schlichen zum Leuchtturm. Dort angekommen machten sie am selben Fenster wie am Nachmittag eine Räuberleiter. Lara war ganz oben. Als sie oben stand, fragte Nico sofort, ob sie was sehen konnte. Lara antwortete und sagte: "Ja, es sieht so aus. Also ich sehe nur noch ein Wackeln." Sie besprachen noch, wie sie es schaffen könnten, in den Leuchtturm zu kommen, ohne die Männer aufzuwecken. Als sie alles besprochen hatten, versuchten sie, die Tür aufzubekommen, doch es ging nicht so leicht. Nach ein paar Versuchen hatten sie es dann aber geschafft.

Als sie drinnen waren, sahen sie ganz viele Tiere. Ben sagte: "Lara und Nina, ihr beide bringt die Tiere auf das Boot und bringt sie in Sicherheit. Tom, du rufst die Polizei an und Nico und ich wir fesseln die Männer." "Okay", riefen die anderen. Also brachten Nina und Lara die Tiere in Sicherheit, während Tom die Polizei anrief und Ben und Nico die Männer fesselten.

Eine halbe Stunde später kam die Polizei und nahm die Männer mit auf das Polizeirevier. Die Polizisten versicherten, dass die Männer ihre gerechte Strafe erhalten werden.

Am Abend als Ben wieder in seinem Bett lag, konnte er nicht einschlafen. Er stand auf und ging zu seinen Meerschweinchen, wo jetzt nicht nur Rudi und Rudolf waren, sondern es war auch Ferdi mit dabei. Es hatte sich niemand für Ferdi gemeldet und so hatte er das Meerschweinchen bekommen. Ben guckte kurz nach, ob auch alles in Ordnung war, und ging dann wieder ins Bett und schlief glücklich ein.

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