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Wo sich Fuchs, Hase und Dachs "Gute Nacht" sagen

  • Simon Wolf, Klasse 9a, Erasmus-Gymnasium (Denzlingen)

  • Fr, 20. Dezember 2019
    Schülertexte

     

Zischup-Reporter Simon Wolf hat in einer Sommernacht zu seiner Kamera gegriffen und Wildtiere fotografiert.

Der Dachs leuchtet. Foto: Simon Wolf
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Wir wohnen auf dem Land und können von unserem Haus aus den rund 100 Meter weit entfernten Waldrand sehen. Zwischen dem Haus und dem Wald liegt eine große Wiese. An einem Abend Anfang Juli sah ich oben auf der Wiese einen Hasen hoppeln. Also beschloss ich, am nächsten Abend mich mit meinem Tarnzelt unter die zwei Kirschbäume zu setzen und zu versuchen, den Hasen zu fotografieren.

Am nächsten Tag also baute ich mittags mein Tarnzelt auf und stellte das Stativ und einen Stuhl hinein, so dass ich am Abend leise hinein kommen würde. Am Abend bezog ich dann gegen viertel vor neun das rund 30 Meter vom Waldrand entfernte Tarnzelt und wartete. 25 Minuten lang passierte nichts.

Dann aber wackeln direkt vor mir die Äste. Der Hase hoppelt aus dem Wald und kommt auf etwa15 Meter an mein Tarnzelt heran. Er frisst elf Minuten lang Klee, ehe er mich bemerkt und wieder in den Wald zurückhoppelt. Zehn Minuten später kommt links aus dem Wald ein Fuchs und frisst ein paar Kirschen und ein paar Junikäfer. Auch er bemerkt mich erst nach ein paar Minuten und haut dann, genau wie der Hase, schnell wieder ab.

Ich schaue mir gerade den Film von dem Fuchs an, als plötzlich ein zweiter Fuchs aus dem hohen Gras neben mir auftaucht und zielstrebig auf den Wald zuläuft. Er bleibt nur einmal stehen und schaut zurück. Dann rennt er los und verschwindet im Wald. Ich frage mich, warum, da er mich nicht bemerkt hat. Eine Minute später erhalte ich die Antwort: Ein dritter Fuchs war dem Fuchs gefolgt. Wie der erste frisst auch dieser Kirschen und Junikäfer, ehe er an meinem Tarnzelt vorbei in das Maisfeld hinter mir zieht.

Da es schon dunkel ist (mittlerweile zeigt die Uhr fünf Minuten nach zehn) beschließe ich, meine Sachen zu packen und nach Hause zu gehen. Ein letztes Mal schaue ich noch durch mein Fernglas und sehe unter dem Kirschbaum einen grauen Bollen. Was ist das nur? Ich krame meine Taschenlampe aus dem Rucksack und leuchte auf den grauen Bollen, wo mittlerweile zwei graue Bollen sind. Da ich wissen will, was das für Bollen sind, nähre ich mich den zwei grauen Bollen bis auf ein paar Meter. Dann endlich erkenne ich, dass es sich um zwei Dachse handelt.

Ich mache noch ein paar Fotos von den unscheuen Tieren und mache mich auf den Heimweg. Gut gelaunt, immer dem Licht des Hauses nach durch die Nacht

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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