Statistik
Zehn Berufe, in denen 2020 die meisten Jobs in Südbaden entstanden sind

Welche Branchen in der Region sind die größten Jobmotoren, in welchen Berufen entstehen viele Stellen? Die Bundesagentur für Arbeit hat für die BZ die nötigen Daten aus der Region erhoben.
Wer die Klagen von Verbandsvertretern über fehlende Ingenieure und Computerspezialisten hört, wird von den Bildern und Zahlen auf dieser Seite überrascht sein. Bei den Berufen, in denen 2020 nach den Daten der BA die größte Nachfrage nach Arbeitskräften herrschte, geht es nicht um Ingenieure oder andere akademische Berufe. Auch Computerfachleute schaffen es nicht unter die ersten zehn. Gefragt sind in Südbaden (Arbeitsagenturen Lörrach, Freiburg und Offenburg) Dienstleistungen.
Die begehrtesten Arbeitskräfte werkeln seit Jahren da, wo Firmen selten glamourös sind: im Lager. Auch sonst ist die Rangliste ziemlich stabil. Arbeitgeber suchen vor allem Verkäuferinnen und Bürokräfte, aber auch Köche und Altenpfleger.
Die große Nachfrage nach Kinderbetreuern erklärt sich aus dem Ausbau der Kleinkindbetreuung im Land.
Zugegebenermaßen lässt sich die Frage, in welchen Berufen die meisten Stellen geschaffen wurden, nur näherungsweise beantworten. Die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit geben aber eine gute Orientierungshilfe. Den Arbeitsagenturen wird im Schnitt etwa jede zweite sozialversicherungspflichtige Stelle gemeldet, die eine Firma zu besetzen hat.
Die Agenturen erfassen auch, wenn ein Arbeitgeber mitteilt, dass er nun nicht mehr sucht. Erfahrungsgemäß wird in 70 Prozent dieser Fälle die Stelle mit einem Bewerber von außen besetzt, in 30 Prozent wurde das Stellengesuch storniert. Das kann bedeuten, dass ein Arbeitgeber eine Stelle intern besetzt, dass eine Stellenbesetzung überflüssig wurde oder dass der Arbeitgeber die Hoffnung aufgegeben hat, jemanden zu finden.
Alles in allem wurden 2020 bei den Arbeitsagenturen in der Region 27.070 solcher Abgänge verzeichnet, rund 10.000 weniger als 2019. Die lähmende Corona-Pandemie macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar.
Die Badische Zeitung und ihre Partner – die Industrie- und Handelskammern Freiburg, Schopfheim und Villingen-Schwenningen, die Handwerkskammer Freiburg und der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden – wollen wissen, welche Firmen in Südbaden 2020 besonders viele Stellen geschaffen haben. Deshalb veranstalten wir zum fünfzehnten Mal den Wettbewerb Jobmotor. Wir verleihen Preise in drei Kategorien: für Betriebe mit bis zu 19 Beschäftigten, mit 20 bis 199 Beschäftigten und für Betriebe mit 200 oder mehr Beschäftigten. Zusätzlich loben wir einen Preis aus für pfiffige Ideen, um die Firma durch die Corona-Pandemie zu steuern. Auch dieser Preis wird in den drei Kategorien vergeben. Die Bewerbung um diesen Preis ist unabhängig von der Zahl der geschaffenen Stellen. Die Teilnahme am Wettbewerb Jobmotor ist kostenlos. Bewerbungen sind bis zum 31. Januar möglich: badische-zeitung.de/jobmotor
Die begehrtesten Arbeitskräfte werkeln seit Jahren da, wo Firmen selten glamourös sind: im Lager. Auch sonst ist die Rangliste ziemlich stabil. Arbeitgeber suchen vor allem Verkäuferinnen und Bürokräfte, aber auch Köche und Altenpfleger.
- 1. Berufe in der Lagerwirtschaft
1799 offene Stellen
89 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 2. Berufe im Verkauf
1348 offene Stellen
142 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 3. Büro- und Sekretariatskräfte
1108 offene Stellen
66 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 4. Kinderbetreuung, -erziehung
821 offene Stellen
75 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 5. Köche / Köchinnen
755 offene Stellen
135 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 6. Berufe im Gastronomieservice
652 offene Stellen
89 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 7. Berufe im Hotelservice
518 offene Stellen
130 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 8. Berufe in der öffentlichen Verwaltung
517 offene Stellen
46 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 9. Berufe Maschinenbau-, Betriebstechnik
505 offene Stellen
126 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
- 10. Medizinische Fachangestellte
445 offene Stellen
89 Tage durchschnittliche Vakanzzeit
Die große Nachfrage nach Kinderbetreuern erklärt sich aus dem Ausbau der Kleinkindbetreuung im Land.
Zugegebenermaßen lässt sich die Frage, in welchen Berufen die meisten Stellen geschaffen wurden, nur näherungsweise beantworten. Die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit geben aber eine gute Orientierungshilfe. Den Arbeitsagenturen wird im Schnitt etwa jede zweite sozialversicherungspflichtige Stelle gemeldet, die eine Firma zu besetzen hat.
Die Agenturen erfassen auch, wenn ein Arbeitgeber mitteilt, dass er nun nicht mehr sucht. Erfahrungsgemäß wird in 70 Prozent dieser Fälle die Stelle mit einem Bewerber von außen besetzt, in 30 Prozent wurde das Stellengesuch storniert. Das kann bedeuten, dass ein Arbeitgeber eine Stelle intern besetzt, dass eine Stellenbesetzung überflüssig wurde oder dass der Arbeitgeber die Hoffnung aufgegeben hat, jemanden zu finden.
Alles in allem wurden 2020 bei den Arbeitsagenturen in der Region 27.070 solcher Abgänge verzeichnet, rund 10.000 weniger als 2019. Die lähmende Corona-Pandemie macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar.
Jobmotor 2020
Die Badische Zeitung und ihre Partner – die Industrie- und Handelskammern Freiburg, Schopfheim und Villingen-Schwenningen, die Handwerkskammer Freiburg und der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden – wollen wissen, welche Firmen in Südbaden 2020 besonders viele Stellen geschaffen haben. Deshalb veranstalten wir zum fünfzehnten Mal den Wettbewerb Jobmotor. Wir verleihen Preise in drei Kategorien: für Betriebe mit bis zu 19 Beschäftigten, mit 20 bis 199 Beschäftigten und für Betriebe mit 200 oder mehr Beschäftigten. Zusätzlich loben wir einen Preis aus für pfiffige Ideen, um die Firma durch die Corona-Pandemie zu steuern. Auch dieser Preis wird in den drei Kategorien vergeben. Die Bewerbung um diesen Preis ist unabhängig von der Zahl der geschaffenen Stellen. Die Teilnahme am Wettbewerb Jobmotor ist kostenlos. Bewerbungen sind bis zum 31. Januar möglich: badische-zeitung.de/jobmotor