Glückskinder

In Berlin gibt es Glück neuerdings als Schulfach / Aber was lernt man da? Ein Besuch in der 9 F der Jean-Krämer-Schule / Es geht darum, die Persönlichkeit zu stärken.
Das Glück ist ein "Dürüm Döner mit Salat." Es ist aber auch: "Wenn in meinem Land kein Krieg ist." Oder "Den Mittleren Schulabschluss schaffen." Das Glück hat viele Gesichter, und hier, in der 9 F der Jean-Krämer-Schule in Berlin-Wittenau, kleben die Schüler sie auf den Boden, bunte Zettel, auf denen steht, was sie glücklich macht. Es ist ein Kennenlern-Spiel, aber es ist viel mehr als das. Für die 9 F ist Glück neuerdings Unterrichtsfach. Jeden Mittwoch lernen sie im Rahmen des Ethik-Unterrichtes etwas, was sie sonst in keinem anderen Fach lernen. Sich selber kennen.
Nach Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen ist Berlin das sechste Bundesland, das Glück testet. Auch in Österreich und der Schweiz wird es unterrichtet, als Wahlfach, als Arbeitsgemeinschaft oder im Rahmen des Ethik-Unterrichts. Hundert Schulen sind dabei. Was bringt das? Diese Frage muss Ernst Fritz-Schubert (69) immer wieder beantworten. Er hat das Schulfach 2007 erfunden. Einst als Spinner belächelt, wird er inzwischen als Hoffnungsträger gefeiert.
Der Unterricht wird regelmäßig evaluiert. Die Schüler füllen zum Beginn und zum Ende des Schuljahres Fragebögen aus, die Aufschluss darüber geben, was sie gelernt haben. Und diese Ergebnisse sprechen für Fritz-Schubert.
Glücksschüler, sagt er, fühlen sich besser als andere gewappnet, ihre Ziele zu erreichen. Allerdings spüren sie häufiger Geringschätzung oder Spannungen. Ein Widerspruch? Nein, sagen Forscher von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, die die Ergebnisse als erste wissenschaftlich ausgewertet haben. "Der Unterricht hat sie sensibler gemacht für Situationen, die dem Glück ...
Nach Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen ist Berlin das sechste Bundesland, das Glück testet. Auch in Österreich und der Schweiz wird es unterrichtet, als Wahlfach, als Arbeitsgemeinschaft oder im Rahmen des Ethik-Unterrichts. Hundert Schulen sind dabei. Was bringt das? Diese Frage muss Ernst Fritz-Schubert (69) immer wieder beantworten. Er hat das Schulfach 2007 erfunden. Einst als Spinner belächelt, wird er inzwischen als Hoffnungsträger gefeiert.
Der Unterricht wird regelmäßig evaluiert. Die Schüler füllen zum Beginn und zum Ende des Schuljahres Fragebögen aus, die Aufschluss darüber geben, was sie gelernt haben. Und diese Ergebnisse sprechen für Fritz-Schubert.
Glücksschüler, sagt er, fühlen sich besser als andere gewappnet, ihre Ziele zu erreichen. Allerdings spüren sie häufiger Geringschätzung oder Spannungen. Ein Widerspruch? Nein, sagen Forscher von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, die die Ergebnisse als erste wissenschaftlich ausgewertet haben. "Der Unterricht hat sie sensibler gemacht für Situationen, die dem Glück ...