Zoff um nordischen Humor
Wegen eines satirischen Videos entflammt ein bizarrer Streit zwischen China und Schweden.
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Chinesische Zeitungen berichteten über den Fall, es wurde zum Boykott schwedischer Waren aufgerufen und Peking forderte eine Entschuldigung aus Stockholm. "Chinesische Staatsbürger seien von der Polizei misshandelt worden", heißt es. Schwedens Außenministerin Margot Wallström sagte, man sei im ständigen Kontakt mit China, das Ganze sei keine große Sache. Doch dann drehte das schwedische Fernsehen SVT einen satirischen "Infofilm für chinesische Touristen, um Kulturzusammenstöße zu vermeiden". In Schweden "kacken wir nicht vor historische Gebäude", werden Chinesen darin aufgeklärt. Auch wird darüber gescherzt, dass Chinesen Hunde essen würden. Der Beitrag wurde mit chinesischen Untertiteln auf die chinesische Videointernetseite Youku hochgeladen und laut BBC 34 Millionen mal angeklickt. Die Regierung in Peking tobt vor Wut.
Die Chinesen würden schwedischen Humor nicht verstehen, sagte SVT-Unterhaltungschef Thomas Hall. Doch während die schwedische Öffentlichkeit über den Vorfall mit der Touristenfamilie noch lächelte, wurde die Satire als grenzwertig eingestuft. Hall entschuldigte sich bei jedem, der sich von dem Beitrag gekränkt fühle. Peking nahm die Entschuldigung nicht an und wies sie als heuchlerisch zurück. Daraufhin stellte der Sender klar, dass es sich nicht bei einem Regime für Satire entschuldigen werde. Das Außenministerium unterstrich, dass in Schweden Redefreiheit gelte. Ende offen.
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