212 Ärzte schlagen Alarm wegen Krebserkrankungen im Kreis Rotenburg / Bürger und Kommunalpolitiker fordern das sofortige Ende der Gasförderung.
Da sitzt er, der alte Bauer, auf der Bank vor seinem Haus und genießt die warme Mittagssonne. Ein wuchtiger Mann, die Mütze schief auf dem Kopf, 63 Jahre alt, krebskrank. "Noch lebe ich", sagt Andreas Rathjens aus Groß Meckelsen. "Und solange ich lebe, werde ich noch einigen hier in den Hintern treten." Am Tag zuvor hat er es getan. In der Lokalzeitung stand, eine Firma sei durch Rathjens aufgeflogen, die jahrelang illegal alte Rohre aus der Erdgasförderung gelagert und unsachgemäß gereinigt habe. "Eine Riesensauerei", sagt der Bauer. Und dann mit listigem Grinsen: "Das habe ich doch gut hingekriegt."
Sein Leben lang war Rathjens Landwirt. Dann, vor zehn Jahren, bekam er Krebs, Lymphsystem und Haut, sagt er. Woran es gelegen habe? Keine Ahnung, sagt er. Kann alles Mögliche gewesen sein. "232 Tage im Klinikum Hamburg-Eppendorf, Chemotherapie, das ...