Kubaner ignorieren den historischen Wechsel an der Staatsspitze – sie ärgern sich vielmehr über Reformstau und politische Flügelkämpfe, die das Land lähmen.
Zum ersten Mal seit fast 60 Jahren wird auf Kuba kein Castro an der Staatsspitze das Sagen haben, wenn am 19. April Präsident Raúl Castro sein Amt offiziell an den vom Parlament bestimmten Nachfolger übergeben wird. Doch die kommunistische Führung ist bemüht, aus dem historischen Ereignis ein Nicht-Event zu machen. Keine Artikel, keine Plakate, keine Aufmärsche zur Unterstützung der neuen Führung – nichts geschieht, was Erwartungen schüren könnte. Und das aus gutem Grund: Die Insel steckt tief in Problemen. Die Wirtschaft schrumpft, die Partei ist intern zerstritten und der Reformstau ...