Kinderschänderskandal? Teure Stadien? Wirtschaftskrise? Die Fußballeuropameisterschaft lenkt Portugal für drei Wochen von allen Sorgen ab.
Gegenüber dem Estádio do Dragão hat ein Bus geparkt und eine Gruppe Touristen ausgespuckt. Die knipsen sich jetzt gegenseitig, im Hintergrund das funkelnagelneue Fußballstadion des FC Porto, in dem am Samstag um 17 Uhr Ortszeit das Eröffnungsspiel Portugal gegen Griechenland angepfiffen wird. In einer Senke vor dem Stadion liegt ein Dutzend ausgeschlachteter Jeeps und VW-Käfer, von Gebüsch halb überwuchert. Die Wracks kommen nicht mit aufs Bild.
Portugal wäre nicht Portugal, sähe alles perfekt aus. "Stört ja keinen", sagt der Deutsche Hans Häussler mit leicht sarkastischem Unterton. "Doch, mich stört es!", erwidert ...