Die Produkte von Steinmetzen sind gefragt. Doch in der Branche fehlen Fachkräfte. Warum eigentlich? Das versucht ein BZ-Redakteur in Gundelfingen rauszufinden.
Alle Augen sind auf mich gerichtet, ich fühle mich beobachtet. Während Wolfgang Jakob und seine beiden Angestellten Matthias und Michael gemütlich ihren Zehn-Uhr-Kaffee schlürfen – den ich zugegebenermaßen schon eine Stunde früher trinken durfte –, mühe ich mit dem Klotz aus rotem Sandstein ab, der in Zukunft mal als Vogeltränke dienen soll.
Mein Chef an diesem Vormittag, der Gundelfinger Steinmetz Wolfgang Jakob, kommt auf mich zu, nickt anerkennend und sagt: "Die Körperhaltung wird immer besser, jetzt können wir auch ein Foto machen." Na endlich, erleichtert lege ich Hammer und Spitzeisen ab. Während ich meine tastaturverwöhnten Journalistengriffel betrachte, merke ich, wie der kleine Finger meiner linken Hand zittert, ...