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Achtung,       es knallt

  • Sa, 20. Februar 2021
    Neues für Kinder

Schmetterlingspopcorn, Popcorn-Orakel, und       die längste Popcornkette der Welt.

Vom Maiskorn zum Popcorn  | Foto: Sholom Alexey
Vom Maiskorn zum Popcorn Foto: Sholom Alexey
Der Februar ist der perfekte Monat für Kino daheim. An grauen Nachmittagen ist Zeit, um mit der Familie lustige oder spannende Filme zu gucken. Und was passt am besten dazu? Genau: eine große Schale Popcorn. Dann fühlt es sich auf dem Sofa fast an wie im Kinosessel. Wie aber wird Popcorn richtig gut? Und wer hat es eigentlich erfunden?

Alle, die keinen Mais mögen, müssen jetzt tapfer sein. Denn Popcorn ist Mais. Ja, man sieht es ihm nicht an. Auch der Geschmack erinnert nicht an das gelbe Korn. Aber ohne Mais gäbe es kein Popcorn. Man braucht spezielle Sorten Mais, wenn man Popcorn machen möchte. Im Supermarkt steht auf der Packung meist Puffmais, Popcornmais oder Knallmais. Denn dieser Mais knallt: Wird er heiß gemacht, platzt er auf.

Mais ist eine der ältesten Getreidesorten der Welt. Und vermutlich wussten die Menschen schon vor 4000 Jahren, dass man ihn zum Platzen bringen kann. Wissenschaftler haben in Amerika nämlich so alten Puffmais gefunden. Ob Popcorn damals schon eine Knabberei war, weiß man nicht genau. Aufgeplatzte Maiskörner dienten früher häufig als Schmuck, man konnte daraus tolle Popcornketten basteln.

Und man benutzte sie, um in die Zukunft zu schauen, so wie wir es heute mit Blei- oder Wachsgießen an Silvester machen: Wenn man den Mais ins Feuer hielt, verrieten dem Aberglauben nach die Form des aufgeplatzten Korns und die Richtung, in die es weghüpfte, wie die Zukunft werden würde. Nach Europa kam der Mais – und damit das Popcorn – mit dem Seefahrer und Entdecker Christopher Kolumbus vor mehr als 500 Jahren.

Habt ihr euch Popcorn schon mal genauer angeschaut? Es gibt da nämlich zwei verschiedene Sorten: "Mushroom" sieht aus wie ein Pilzkopf, während die Form von "Butterfly"-Popcorn eher an einen Schmetterling erinnert. Das Schmetterlingspopcorn ist etwas knackiger, aber es bröselt auch mehr. Im Kino bekommen wir meist Schmetterlingspopcorn. Jeder Mensch in Deutschland isst im Durchschnitt 3,5 Kilogramm Popcorn im Jahr – etwa eine halbe Badewanne voll.

Die erste Popcornmaschine hat der US-Amerikaner Charles Cretors im Jahr 1885 erfunden – zehn Jahre, bevor es die ersten Filmvorführungen gab. Damals wurde das Popcorn vor Geschäften oder auf Jahrmärkten verkauft. Es war übrigens mit Salz gewürzt. Süßes Popcorn wurde in Deutschland erst vor etwa 40 Jahren erfunden. Seither essen wir Popcorn mit Zucker am liebsten. In den USA knabbern die Menschen immer noch die salzige Variante gern, beliebt ist auch Popcorn mit Buttergeschmack. Und die Amerikaner fädeln immer noch gerne Popcornketten auf. Der Rekord liegt bei 365,76 Metern.

So macht ihr Popcorn:
Eine Handvoll Popcornmais in einen Topf geben, Deckel drauf und auf die höchste Stufe stellen. Warten, bis die Knallerei beginnt. Dann alle zehn Sekunden den Topf samt Deckel einmal kurz schwenken, damit nix anbrennt. Das machen am besten Mama oder Papa. Lässt das Poppen nach, die frisch gepufften Maiskörner in eine Schüssel oder auf ein Backblech geben und sofort bestreuen. Zum Beispiel mit Zimt und Zucker. Oder mit Salz. Oder ihr lasst Butter oder Schokolade über den fluffigen und noch heißen Mais schmelzen.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 20. Februar 2021: PDF-Version herunterladen

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