Alles zum Klingen bringen
Zum Abschluss des sechsten Kindermusikfestivals "Klong" gab’s ein volles Programm im Theater.
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Egal, ob es um eine Alarmanlage geht, um das Raunen von Gespenstern oder um Wassertropfen, die in alten Verliesen von der Decke fallen: Die Klasse 2c der Emil-Thoma-Grundschule in Zähringen macht alle Geräusche selbst. Beim Abschlussfest des sechsten Kindermusikfestivals "Klong" am Sonntag im Theater konnten alle zuhören. Außerdem gab’s viele andere Aufführungen, die 15 Schulen aus Freiburg und dem Umland eine Woche lang mit Musikern eingeübt hatten. Manchmal konnten die Gäste auch selbst mitsingen.
Sie müssen nichts sagen, nur ab und zu schaurig "huhu!" raunen. Viele Geräusche, die zu hören sind, haben die Kinder aufgenommen und mitgebracht, nur manche entstehen live auf der Bühne. Aber alles, was zu hören ist, haben sie selbst erzeugt oder ausgesucht. Weiter hinten, wo Christina (9) und die anderen Chorkinder stehen, leuchtet es ähnlich weiß wie bei den Gespenstern, denn die Chorkinder tragen genauso weiße Kittel und haben auch ihre Gesichter weiß angemalt. Ganz anders als Gustav (8), Helen (8) und die anderen vom Orchester: Sie sind in Schwarz. Gustav und Helen spielen Blockflöte, neben ihnen sitzen kleine Jungs mit Gitarren.
Einige aus der 2c spielen in der Streicherklasse der Emil-Thoma-Schule, andere haben musikinteressierte Eltern und werden von ihnen gefördert, doch es gibt auch Kinder, die wenig mit Musik in Kontakt kommen, erzählt Katja Erdbrink, die Lehrerin der 2c. Mit allen zusammen haben eine Woche lang der Musiker Christian Billian und Joachim Haas vom SWR-Experimentalstudio die Musikgeschichte von Alfred Wusel, dem Schlossgespenst, und den Räubern, die in der Nacht den Goldschatz aus der Bank stehlen wollen, vorbereitet. Christian Billian hat die Geschichte geschrieben und die Musik komponiert. Auch die schrillen Melodien der Alarmanlage der Bank, die startet, als die Räuber einbrechen: Die Orchesterkinder legen mit ihren Instrumenten los.
Zum Abschluss vom "Klong"-Festival, das Kulturamt und Theater mit den Schulen organisiert haben, ist im Theater überall was los, auch in Ecken, in die Gäste sonst selten kommen. Zur Opernbühne führen komplizierte Wege im Labyrinth des Gebäudes, hier stehen zehn Kinder und drei Mütter mit Bettina Stäbert im Kreis und singen einen afrikanischen Kanon. Es klingt wie "Banuba, banuba, banubaju". Beim Workshop "Weltmusik singen" können alle spontan mitmachen. Als sich ein Mädchen ein deutsches Lied wünscht, trainiert Bettina Stäbert mit der Runde einen Klatsch-Rhythmus ein, dazu singt sie: "In meinem Kopf sind tausendundeine Melodien". Nur den Wunsch von Jasmina (8) kann Bettina Stäbert, die in Berlin Mitglied des Frauen-Gesangsensembles "Aquabella" ist, nicht erfüllen: Jasmina fordert ein französisches Lied. Am Schluss singt sie selbst eines, in perfektem Französisch. Ihre Mutter stammt aus Marokko, der Vater aus Frankreich.
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