Alter Hass, neue Lebensfreude: So leben die Menschen in Sarajevo
Nach dem Bosnienkrieg der 1990er Jahre lag die Stadt Sarajevo in Trümmern – heute bevölkern Touristen die vielen Kneipen der Stadt. Doch noch sind nicht alle Konflikte beigelegt.
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Wo einst die Kriegsfront verlief, sitzen Meho Tirso (63) und Milorad Tusevljak (53) beim Mittagstisch. Sie löffeln Eintopf. Der Geruch von gegrillten Cevapcici liegt in der Luft. Die beiden Elektriker prosten sich mit Bier zu. Auch eine Weinflasche steht auf dem Tisch. Vor 25 Jahren waren sie Feinde. Der Serbe Tusevljak kämpfte in seinem Heimatort Kotorac, an der Grenze zur bosnischen Stadt Sarajevo gelegen, der muslimische Bosniake Tirso harrte im von serbischen Einheiten belagerten Sarajevo aus. Vier Jahre lang, von 1992 bis Anfang 1996, war die Stadt eingekesselt. "Es ist eine verrückte Welt", sagt Tusevljak. "Nur 200 Meter von hier habe ich gekämpft und heute sind wir Freunde." Tirso nickt und lacht. "Wir essen jeden Tag zusammen Mittag."
"In Bremen kann sie im Monat 4000 Euro verdienen. Hier bekommt sie nur 500 Euro." Milorad Tusevljak über seine Tochter
Vor der Kneipe steht ein ...