... mit Sylvia Schliebe von der liberalen jüdischen Gemeinde in Freiburg
AM SYNAGOGENBRUNNEN: "Hier haben die Juden Feste gefeiert"

Still liegt das Wasser im Brunnen, der an die Zerstörung der Freiburger Synagoge im Jahr 1938 erinnert. Die Wolken spiegeln sich darin. Ein paar Blätter schwimmen auf der leicht sich kräuselnden Wasseroberfläche. Ab und zu radeln Studenten vorbei. Niemand plantscht darin bei diesem kalten Herbstwetter, wenige Tage, bevor das Wasser für den Winter abgelassen wird. Bis auf ein paar Enten. An diesem Tag ist der Brunnen ein Ort der Erinnerung, wie es sich die jüdischen Gemeinden von Freiburg gewünscht haben. Auf einer Bank sitzt Sylvia Schliebe (59), blickt aufs Wasser und erzählt Annemarie Rösch, welche Bedeutung der Brunnen für sie hat.
"Schauen Sie, dort muss der Thoraschrein gestanden haben, indem die Thorarollen aufbewahrt werden", sagt sie und weist auf den Brunnen. Er zeigt die Konturen der Synagoge, die die ...
"Schauen Sie, dort muss der Thoraschrein gestanden haben, indem die Thorarollen aufbewahrt werden", sagt sie und weist auf den Brunnen. Er zeigt die Konturen der Synagoge, die die ...