Peenemünde hat sich zum rechtesten Dorf der Republik gemacht: Jeder zweite Wähler hier hat bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern AfD oder NPD gewählt - 46,8 Prozent blau, 5,6 Prozent braun.
Der Ort, auf den nun alle schauen, hat eigentlich nicht viel zu bieten. Peenemünde, das ist nicht viel mehr als ein kleiner Bahnhof, eine alte Feuerwache, ein Museum, ein Hafen mit ein, zwei Ausflugsschiffen und Restaurants. Keine vertäfelten Villen, wie in den Kaiserbädern am anderen Ende der Insel, kein Sandstrand. Um die Mittagszeit wirkt der Ort wie ausgestorben. Etwas die Straße hinunter wird ein grau-brauner Plattenbau saniert. "Asylchaos stoppen", steht auf einem AfD-Plakat vor dem Haus.
Nur im einzigen Lebensmittelgeschäft im Dorf – eigentlich auch eher ein Kiosk ...