Eingefahrene Muster und hartnäckige Stereotype erschweren das gleichberechtigte Zusammenleben von Mann und Frau. Patricia Cammarata weiß, wie man diese aufbrechen kann.
Es ist das eine, die Grundlagen der Gleichberechtigung im Kopf zu haben, das andere, sie tatsächlich in die Praxis umzusetzen. Zu häufig scheitern solche Ambitionen noch an gelernten Rollenbildern, fehlenden Verbündeten und einer großen Erschöpfung. Es kann helfen, sich Zusammenhänge klar zu machen und vor allem auch zu verstehen, dass selbst kleinste Ansätze auf individueller Ebene ein Beitrag sein können, die Welt ein klein bisschen gerechter zu machen – indem Sorgearbeit jeder Art nicht nur anerkannt, sondern besser verteilt wird.
BZ: Frau Cammarata, es ist früher Nachmittag, haben Sie heute schon eine Pause gemacht?
Cammarata: Das habe ich. Eine super Pause auf dem Sofa, mit Kaffee und einem Stück Schokolade. Ich habe sie genossen in dem Wissen, dass ich da gerade genau das Richtige für mich tue, statt ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich habe mir nicht gesagt, dass ich nicht produktiv bin und diesen erwerbsarbeitsfreien Tag dazu nutzen sollte, alles liegen Gebliebene zu erledigen. Eine solche Pause ist nicht nur Burnoutprävention. Mit ihr tanke ich Gelassenheit auf, um kompromissbereit durch den Alltag zu gehen.
BZ: Eine Sichtweise, die vielen Frauen fremd sein dürfte. Die Pause gilt noch ...