Interview
Ausharren in der Pandemie: "Unklarheit erschwert Geduld"

Lockdown aushalten, Pandemie aussitzen:
Der Verhaltensökonom Matthias Sutter forscht zu Geduld. Im Interview spricht er darüber, warum es in der Pandemie so schwierig ist, geduldig zu bleiben.
Die lang ersehnte Impfkampagne lief schleppend an – und dann kamen noch schlechte Neuigkeiten von Mutationen des Virus: Die Corona-Krise erfordert viel Geduld, eine Eigenschaft, zu der der Verhaltensökonom Matthias Sutter forscht. Manchmal ist auch Geschwindigkeit wichtiger als Geduld, verriet er im Gespräch mit Otto Schnekenburger.
BZ: Herr Sutter, die Situation, in der wir uns mit der Corona-Pandemie befinden, erinnert an die Versuchsanordnungen, mit denen Sie Geduld erforschen. Wir wissen um eine Rettung in der Zukunft, die aber kommt in sehr kleinen Schritten und zugleich wird Zurücknahme in der Gegenwart eingefordert.
Sutter: Ja, total. Parallelen sind nicht zu übersehen. Wir müssen uns heute einschränken, um bessere Perspektiven in der Zukunft zu besitzen. Geduld geht mit einem Abwägen zwischen Gegenwart und Zukunft einher. Ich bin leider weniger optimistisch. Wir wissen um die ...
BZ: Herr Sutter, die Situation, in der wir uns mit der Corona-Pandemie befinden, erinnert an die Versuchsanordnungen, mit denen Sie Geduld erforschen. Wir wissen um eine Rettung in der Zukunft, die aber kommt in sehr kleinen Schritten und zugleich wird Zurücknahme in der Gegenwart eingefordert.
Sutter: Ja, total. Parallelen sind nicht zu übersehen. Wir müssen uns heute einschränken, um bessere Perspektiven in der Zukunft zu besitzen. Geduld geht mit einem Abwägen zwischen Gegenwart und Zukunft einher. Ich bin leider weniger optimistisch. Wir wissen um die ...