Ohne Wohnmobile

Aussteller sorgen sich um die Zukunft der Freiburger Freizeitmessen

Rund 20.000 Besucher erlebten eine geschrumpfte Freizeitmesse auf dem Messegelände. Einige Aussteller sind enttäuscht über den Wegfall der Wohnmobilausstellung und sorgen sich um die Zukunft.  

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Modellflugzeuge waren der Hingucker. Foto: Thomas Kunz
Gabriele Schäfer wirbt seit Jahren auf der Freiburger Ferienmesse für Urlaubsziele in den Alpen. "Es ist traurig, wie klein das hier alles geworden ist", sagt sie und fügt hinzu: "Es gibt immer weniger attraktive Touristikstände." Das sei früher viel einladender gewesen. Gerade die Vielfalt der Angebote sei mittlerweile auf Freizeit- und Tourismusmessen in anderen Städten deutlich größer. Im nächsten Jahr werde sie mit ihrem Team nicht dabei sein, weil zeitgleich eine größere Ausstellung in Bamberg stattfindet. "Ich hoffe für Freiburg, dass diese Messe wieder frischen Wind bekommt und gerade im Tourismusbereich belebter wird."

Die Caravan-Messe findet seit letztem Jahr im Herbst statt

Auch Angela Bernardi hat die Entwicklung der einstigen CFT, die im Jahr 2000 mit 350 Aussteller noch neun Tage lief, miterlebt. Zunächst die Reduzierung auf zwei Wochenenden, dann den Wegfall der Wohnmobilausstellung – im Herbst findet seit letztem Jahr eine eigene Caravan-Messe statt. "Den Wegfall der Wohnmobile spürt man schon", sagt Bernardi, die mit ihren Kollegen einen Urlaubsbadeort in der norditalienischen Region Emilia-Romagna präsentiert. Ohne die kleine Bar, an der sie Kaffee und Snacks anbietet, würde sich der Aufwand kaum lohnen. Ihr Stand ist jetzt schon nur noch halb so groß wie früher. "Es ist enger und die Atmosphäre hier am Eck zum Foyer nicht so schön."

Lars Nilson vom Schwarzwaldverein hatte auch die Sorge, dass sich der Wegfall der Mobilisten auf den Andrang auswirkt. "Ich bin jedoch positiv überrascht, wir erreichen trotzdem weiterhin Leute." Das findet auch Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der "Freiburg, Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH". Die Besucherzahlen zeigten das rege Interessen an den vier Teilmessen.

Erstmals wurde die Messe auf drei Tage reduziert

Im vergangenen Jahr gab es an zwei Wochenenden insgesamt 39 000 Messegäste. Er sei mit der nun erstmals auf drei Tage reduzierten Veranstaltung zufrieden. Vor allem die Radmesse sei wieder beliebt gewesen. Das bestätigt Reto Huber von Bikeposten: "Ich erkenne keinen Einbruch." Vor allem der Run auf Kinder- und Jugendfahrräder sowie City-Roller sei spürbar.

So einen will auch der siebenjährige Robin, der mit seiner Familie unterwegs ist und einen Roller testet. Sein vier Jahre älterer Bruder ist hingegen von den Modellfahrzeugen fasziniert. "Hier kann ich einige Ideen sammeln", freut er sich über Flugzeuge, Schiffe und Eisenbahnen. Die Modellbauer sind diesmal in die Lücke gesprungen, die von den Caravans hinterlassen wurde. "Es ist toll, dass Leuchten in den Augen der Jungen und Alten zu sehen", sagt Claus Glann, Vizepräsident des Modellautoclubs Breisgau.

2019 soll die Familienm esse Baby- und Kind erstmals während der Freizeitmesse stattfinden.
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